Raser ging ins Netz

„Fahre immer schnell“: 12 Strafen in 26 Minuten

Tirol
24.09.2023 12:00

Ein Wahltiroler aus Holland sieht sich über die Maßen gestraft. Der Mann kassierte auf der Autobahn auf dem Weg zum Skifahren ein Dutzend Strafzettel in kürzester Zeit. Einsichtigkeit: Fehlanzeige!

„In den Niederlanden würde es so etwas nicht geben.“ Mit diesen Worten kritisiert Herr M. (voller Name der Redaktion bekannt) das Vorgehen der Tiroler Polizei bzw. Behörden. Am 5. März war der Holländer, der im Unterland als Wahltiroler lebt, um 6.53 Uhr auf der Inntalautobahn unterwegs – zum Skifahren, wie er selber sagt. M. räumt gegenüber der „Tiroler Krone“ ein, dass er prinzipiell zu schnell fahrt. „Ich habe nun einmal ein schnelles Auto.“

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Es wurde mittels Videomessung ein zeitlicher Abstand von 0,48 Sekunden festgestellt.

Die Bezirkshauptmannschaft

Zivile Polizeistreife wurde auf Raser aufmerksam
Pech für M. war an besagtem Tag, dass eine Polizeistreife in Zivil unterwegs war. Die wurde natürlich gleich auf den Raser aufmerksam. Warum sich der Holländer erst jetzt in der Redaktion meldet: „Ich bekam kürzlich zwei Schreiben von der Bezirkshauptmannschaft zugestellt.“ In diesen ist aufgelistet, gegen welche Gesetze im Sinne der Straßenverkehrsordnung M. auf dem Weg zum Pistenspaß verstoßen hat.

Kein Blinker, kein Abstand und 56 km/h zu schnell
Gleich für zwölf (!) Vergehen, die er in nur 26 Minuten begangen haben soll, muss M. nun in Summe 3885 Euro auf den Tisch legen. „Sie haben die bevorstehende Änderung der Fahrtrichtung nicht angezeigt, wodurch sich andere Straßenbenützer auf den bevorstehenden Vorgang nicht einstellen konnten“ oder „Sie haben zu einem vor Ihnen am gleichen Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug nicht einen solchen Abstand eingehalten, dass ein rechtzeitiges Anhalten möglich gewesen wäre, auch wenn das vordere Fahrzeug plötzlich abgebremst würde. Es wurde mittels Videomessung ein zeitlicher Abstand von 0,48 Sekunden festgestellt“, heißt es nicht nur einmal.

Zwischenzeitlich hatte der Verkehrssünder auch stolze 156 statt der erlaubten 100 km/h auf seinem Tachometer stehen.

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Dass man gleich zwölf Strafen auf einmal bekommt, ist schon unfassbar.

Herr M.

„Ich trinke maximal vier Gläser Wein pro Jahr“
Dass er gestraft wird, sieht M. zwar prinzipiell ein. „Aber dass man gleich zwölf Strafen auf einmal bekommt, ist schon unfassbar“, ärgert er sich. Doch nicht nur darüber zeigt sich der Wahltiroler erzürnt. Denn in Tulfes beim Autobahnparkplatz Koreth musste er sich gegenüber den Beamten verantworten. „Die Polizei hat keinen Dolmetscher hinzugezogen. In dem Schreiben wird mir vorgeworfen, dass ich unter Drogeneinfluss gestanden sei und einen Gang zum Arzt verweigert hätte. Von Drogen war aber gar nie die Rede. Ich trinke maximal vier Gläser Wein pro Jahr. Sonst nehme ich nichts“, beteuert M. mit Nachdruck.

Wie dem auch sei: Mit gleich zwölf Vergehen in so kurzer Zeit dürfte der Holländer einen neuen Rekord aufgestellt haben. Und wird er in Zukunft runter gehen vom Gaspedal? Wohl eher nicht. „Es ist halt ein schnelles Auto“, wiederholt M. abschließend.

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