Mittels modernster Technologie wurde vor Jahren im Rosental eine Römersiedlung unter Äckern entdeckt. Nun soll der historische Schatz unter Denkmalschutz gestellt werden.
Alte Münzen, die vor zwei Jahren im Flussbett der Drau im Bereich von Rosegg gefunden worden waren, ließen auf eine vielversprechende historische Entdeckung hoffen und führten schließlich dazu, dass die Äcker im Bereich von St. Lamprecht und Emmersdorf geophysikalisch – also ohne in das Erdreich einzudringen oder dieses zu beschädigen – untersucht wurden (die „Krone“ berichtete).
Mittels Bodenradar und Magnetwellen wurden die Felder von der GeoSphere Austria unter Beisein des Österreichischen Archäologischen Instituts vermessen, und das Ergebnis lässt Historikerherzen nun höherschlagen.
Römische Siedlung in sehr gutem Zustand
„Vor ungefähr 2000 Jahren hat es hier eine römische Siedlung, bestehend aus 30 bis 40 Häusern gegeben. Dazwischen lagen mehrere Straßen und Wege. Es ist alles noch sehr gut erhalten“, erzählt Michael Waldher, Vizebürgermeister von Rosegg, der selbst eine große Leidenschaft für Vergangenes pflegt und sich deshalb stark mit der Geschichte Kärntens auseinandersetzt.
Wo jetzt Äcker sind, war vor ungefähr 2000 Jahren eine römische Siedlung. Die Überreste sind noch sehr gut erhalten. Wir haben einen kulturellen Schatz gefunden.
Michael Waldher, Vizebürgermeister der Marktgemeinde Rosegg
„Einst wurde die Drau von Teurnia und Virunum als wichtige Verkehrsachse genutzt. Wir haben hier einen kulturellen Schatz entdeckt, dieser soll nun unter Denkmalschutz gestellt werden“, so Waldher, der den betroffenen Grundstückseigentümern und -pächtern einen besonderen Dank aussprechen möchte, „dass sie alle diese wichtigen Untersuchungen ermöglicht haben“ und gleichzeitig festhält, dass die Äcker auch weiterhin bedenkenlos bebaut werden können.
Ein paar Parzellen fehlen noch, um ein vollständiges Bild der römischen Siedlung zu erhalten. Diese sollen in den nächsten zwei Jahren untersucht werden.
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