Die Wunden nach dem Transfer-Desaster beim FC Bayern werden geleckt und es wird nach Ursachen gesucht. Ein wesentlicher Faktor des Chaos am Deadline-Day könnte ausgerechnet das extra einberufene Transfer-Komitee sein. Denn wie „The Athletic“ berichtet, soll dieses für wesentliche Verzögerungen verantwortlich sein.
Vier gescheiterte Deals am letzten Tag des Transferfensters haben beim deutschen Rekordmeister Bayern München Spuren hinterlassen. Die Entscheidungen hinsichtlich der Verpflichtungen mussten von mehreren Verantwortlichen, anstatt von einem einzigen Sportchef, abgenickt werden. Ein zu langer Prozess, wenn es darum ging, in der finalen Phase schnell aktiv zu werden. Die achtköpfige Gruppe rund um Uli Hoeneß, Karlheinz-Rummenigge und Co. diskutierte im August über gleich mehrere Optionen, ehe man sich auf die Wunschkandidaten festlegte. Da war die Zeit allerdings schon ein wesentlicher Faktor.
Absagen in letzter Sekunde
Das Resultat: Nach den Abgängen von Benjamin Pavard und Ryan Gravenberch konnte kein Neuzugang mehr präsentiert werden. Bei Joao Cancelo und Trevoh Chalobah hagelte es Absagen. Mit Joao Palhinha und Armel Bella-Kotchap herrschte schon Einigkeit mit den Spielern. Am Ende gab es aber doch die Absage in letzter Sekunde.
Dies trübte gar die Freude über den erfolgreichen Kane-Transfer. Jetzt muss Bayern mit einem ausgedünnten Kader durch die Herbstsaison. Präsident Herbert Hainer verteidigte im „Sport1 Doppelpass“ (Video oben) zuletzt die Arbeit des provisorischen Komitees. Doch dessen Zeiten sollen ohnehin vorbei sein. Denn vor Kurzem hat Christoph Freund seinen Posten als Sportdirektor in München angetreten.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.