Rätsel in Uganda

3.000 Jugendliche von Kopfnick-Krankheit befallen

Ausland
04.01.2012 19:22
Die Behörden in Uganda wollen einer mysteriösen Krankheit auf den Grund gehen, die bereits 3.000 junge Menschen in dem ostafrikanischen Land befallen hat. Das Symptom: Die Betroffenen nicken ständig heftig mit dem Kopf, im schlimmsten Fall führt diese Krankheit sogar zum Tod. Ärzte konnten bisher weder Ursache noch Art der Ansteckung klären, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte.

Bei den Erkrankten handelt es sich den Angaben zufolge hauptsächlich um Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 15 Jahren, die im Norden Ugandas leben. In den vergangenen zwei Jahren seien bereits 60 Menschen an der seltsamen Krankheit gestorben, berichtete die Zeitung "Daily Monitor".

Die Hände der Patienten zitterten ständig, der Kopf beginne zu nicken und schließlich fielen die Betroffenen in Ohnmacht. Die Sprecherin des Gesundheitsministeriums, Rukia Nakamatte, sagte der Nachrichtenagentur dpa, es würden nun eingehende Untersuchungen eingeleitet. Kommende Woche sollen die Ergebnisse veröffentlicht werden.

Von Rebellen vergiftet?
Es wird nicht ausgeschlossen, dass das Leiden auf giftige Substanzen zurückzuführen ist, mit denen die Rebellen der "Widerstandsarmee des Herren" (Lord's Resistance Army) die Regierung in Kampala bekämpft haben könnten. Die Gruppe hatte in ihrem blutigen Kampf seit 1987 Zehntausende Menschen vergewaltigt, verstümmelt, gefoltert und getötet. Die LRA kämpft in Norduganda seit einem Vierteljahrhundert für einen christlichen Gottesstaat.

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