Der sensationelle Sieg des Osttiroler Felix Gall auf der 17. Tappe der diesjährigen Tour de France ließ auch seine Heimat nicht kalt. Zahlreiche Freunde und Familienmitglieder fieberten vor den Bildschirmen mit und jubelten mit.
Mit 3410 Einwohnern zählt Nußdorf-Debant zu den kleinen Orten in Österreich, spätestens seit Mittwoch ist die Osttiroler Gemeinde die Rad-Hauptstadt der Alpenrepublik. Felix Gall gewann als erster ÖRV-Radprofi eine Königsetappe bei der Tour de France, plötzlich ist das ganze Land auf den 25-Jährigen stolz.
Und in Nußdorf-Debant? Da herrscht zumindest im Elternhaus Ausnahme-Zustand. Nach fünf Tagen in Frankreich verfolgten Mama Petra und Papa Herbert die Etappe vor dem TV: „Am Anfang haben wir alleine geschaut. Plötzlich kamen Leute zu uns, zum Schluss waren wir rund 30 Personen. Alle Nachbarn waren da, der Bürgermeister, auch aus dem Nachbarort waren einige Leute dabei.“
Mama Petra hielt die Spannung vor dem TV kaum aus. Sie feuerte Felix auf den letzten Kilometern lautstark an. „Ich glaube, drei Häuser weiter haben sie uns noch gehört. Meine Frau hatte danach keine Stimme mehr“, erzählte Herbert Gall.
Eltern förderten ihren Sohn
Die Eltern haben Felix und dessen zwei Jahre jüngeren Bruder Moritz immer zum Sport animiert, sie chauffierten die beiden Buben zu Skirennen und Tennis-Turnieren: „Wir saßen nie vor dem Fernseher.“
Eine Profi-Karriere hatten die Galls dabei aber nie im Kopf: „Wenn Kinder Sport machen, hofft man, dass nichts passiert, dass sie ihre Erfüllung finden.“
Gefeierte wurde aber nicht nur in Osttirol. Eine Fan-Party stieg auch in Wörgl. Nachwuchstrainer Günther Feuchtner hatte das Talent von Felix entdeckt, er förderte den Teenager bis zum Gewinn des Juniorenweltmeister-Titels.
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