Der große Traum vom Titel beim „Transfer-Kaiser“: Der LASK bläst zur Jagd auf Salzburg und Sturm!
Als im Dezember 2013 vierzehn „Freunde“ unter der Führung vom heutigen Austria-Sportchef Jürgen Werner den Klub von Peter-Michael Reichel übernahmen, hatte der LASK rein gar nichts. Weder sportlich noch finanziell. In der Regionalliga Mitte gab’s Partien gegen Underdogs wie Allerheiligen, Kalsdorf oder Villach, man war heimatlos und musste sogar in die Provinz nach Schwanenstadt ausweichen. In der Relegation 2014 sicherte der heutige Sport-Vorstand Rado Vujanovic mit zwei Treffern gegen Parndorf den Aufstieg in die 2. Liga.
Neun Jahre später besitzen die Linzer ein Trainingszentrum mit 14 Plätzen plus drei Stadien: Raiffeisen-Arena, Voest-Alpine-Stadion in Pasching und die Verbandsanlage an der Linzer Daimlerstraße. Unter Oliver Glasner klopften die Linzer 2019 erstmals an die Tür zur Champions League. Nach einem Katastrophenjahr in der Liga unter Andi Wieland überwinterten die Linzer 21/22 wenigstens in der Conference League, fetteten das Budget um 10 Millionen auf. Der Startschuss, um nach der Übersiedlung in die Luxus-Arena auf der Gugl All-in zu gehen.
Mächtig unter Druck
Im Frühjahr hat sich der Zuschauerschnitt trotz Teuer-Tickets von 5000 auf 15.000 verdreifacht, für die neue Saison wurden bisher 8000 Dauerkarten an den Fan gebracht. Ein warmer Regen in die Klubkasse - schließlich muss die 100-Millionen-Arena auch abbezahlt werden und eine erneute Gruppenphase in Europa ist bereits fix. Und ab dem Ligaauftakt gegen Rapid vor wohl 19.000 Fans stehen in Linz alle unter Druck: Neo-Coach Thomas Sageder, der seinen erfolgreichen Vorgänger Didi Kühbauer vergessen machen soll. Mit neun teils hochkarätigen Neuzugängen wie Roma-Toptalent Ebrima Darboe oder Frankreich-Knipser Moussa Kone, bei denen sich Rapid-Trainer Zoki Barisic kürzlich wunderte: „Wie könnt ihr diese Mannschaft eigentlich bezahlen?“
Sonnenkönig Gruber
Dafür ist Präsident und Sonnenkönig Siegmund Gruber zuständig, der im Stile eines absolutistischen Alleinherrschers regiert: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Ob’s diesmal für einen Titel reicht? Sageder, der im Training englisch und französisch spricht: „Es ist beim LASK nicht verboten zu träumen.“
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