Adi Hütters neuer Boss

Der „Dünger-König“ gibt in Monaco den Ton an

Fußball International
06.07.2023 06:24

Eine Scheidung um drei Milliarden Euro und elf Monate in Haft - Adi Hütters neuer Boss Dimitri Rybolowlew rettete einst den Klub. Der 56-jährige Russe trägt den Beinamen „Dünger-König“.

Während seines ersten Arbeitstages machte Adi Hütter am Mittwoch so richtig Bekanntschaft mit dem gigantischen Umfeld in Monaco: Das im Vorjahr von Fürst Albert II. eröffnete Trainingszentrum „Centre de Performance“ spielt alle Stückerln, bietet auf fünf Hektar bzw. sieben Etagen Top-Komfort. Beginnend bei drei Trainingsplätzen über eine Kabine mit 38 Sitzplätzen und ebenso vielen Video-Bildschirmen bis hin zu einem Fitnesscenter und einer medizinischen Abteilung. „Es ist ein wesentlicher Teil des Jobs, gute Bedingungen vorzufinden. Diese sind hier sensationell“, bestätigte Hütter.

Gekostet hat das Trainingszentrum 55 Millionen Euro, finanziert hat es der Klubboss: Oligarch Dimitri Rybolowlew übernahm 2011 die Mehrheit am damals schwer verschuldeten Schlusslicht der zweiten Liga, rettete den Klub. Die 66,7 Prozent hält Tochter Jekaterina. Das restliche Drittel blieb im Besitz der Fürsten-Familie Grimaldi.

Rybolowlew machte 2014 Schlagzeilen, als er seiner Ex-Frau Elena im Zuge der Scheidung 3,3 Milliarden Euro zahlen musste. Der 56-jährige Russe trägt den Beinamen „Dünger-König“ - zumal er mit dem Düngemittelhersteller Uralkali, den er später für fünf Milliarden Dollar wieder verkaufte, zu Reichtum kam.

Dass er 1996 wegen Verdacht auf Auftragsmord - die Anklage wurde letztlich fallen gelassen, weil ein Zeuge seine Aussage zurückzog - elf Monate im Gefängnis saß, konnte den umtriebigen Multi-Milliardär nur kurzzeitig bremsen. Den AS Monaco hat er längst auf Kurs gebracht. Klingende Namen wie Roger Milla, Fabien Barthez, Cesc Fabregas oder Kylian Mbappé liefen für „Les Monégasques“ auf. Nach dem letztjährigen Flop (Platz 6, Europacup verpasst) weiß Hütter, was ihn bereits in der kommenden Saison erwartet. Die Rückkehr auf die europäische Bühne ist ein absolutes Muss.

Absage an die Saudis
Zwei sehr lukrative Angebote aus Saudi-Arabien hat der Vorarlberger abgelehnt, mit der Begründung: „Ich habe die sportliche Herausforderung gesucht.“ Am Donnerstag wird Hütter nach dem ersten offiziellen Training den Medien präsentiert, am 15. Juli steigt ein spannender Test: Gegner Cercle Brügge ist ebenfalls in Besitz von Rybolowlew.

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(Bild: KMM)



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