77 Wohnungen statt einem früheren Hotel in Zell am See: Seit 2021 gibt es diese Pläne im see-nahen Ortsteil Thumersbach. Und jetzt entfachte auch ein politischer Streit.
Es herrscht Wohnungsnot im Land – gerade für junge Salzburger ist das Wohnen kaum leistbar. Klar: Einige Gemeinden würden sich die Hände reiben bei der Möglichkeit, ein altes Hotel-Areal in Wohnungen und Nahversorger umwandeln zu können.
Gebäude sei „zu hoch“, so Stadtrat
Genau das wäre der Plan mit dem ehemaligen Hotel Hubertushof in Thumersbach, einem See-nahen Ortsteil von Zell am See. Die Planungen laufen seit 2021: mit „einzigartiger“ Bürgerbeteiligung, wie zu hören ist. Die Pläne von der Firma Leitgöb und Heimat Österreich sind fast spruchreif, der Architektenwettbewerb abgeschlossen. Dienstagabend hatte die Gemeindevertretung den Bebauungsplan beschlossen. Doch: „Überraschend“, so SPÖ und ÖVP, hat sich der Grüne Baustadtrat Werner Hölzl der Stimme enthalten. Besonders die Schwarzen kritisieren dies und äußern „Zweifel an der Kompetenz“ des Stadtrates.
Eines der Gebäude sei ihm „zu hoch“, verrät Hörl der „Krone“ und betont, dass er trotzdem für das Projekt sei: „Aber ich will die Sorgen und Ängste der Bevölkerung ernst nehmen“. Er schielt damit auf die „Initiative Pro Thumersbach“, ein Zusammenschluss von Anrainern, die lieber weniger Wohnungen haben wollen – 50 statt 77. Dass nicht alle Thumersbacher dieser Meinung sind, spiegelt sich in einer neu gegründeten Gegen-Initiative, genannt „Wir für Thumersbach“. Diese Gruppe ist für das Projekt: „Sonst bleibt die Hotelruine statt leistbarer Wohnungen“.
Jedenfalls: Zeller können ihre Bedenken nun schriftlich äußern. Im Herbst wird entschieden.
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