Singende Fans im Flieger von Schwechat nach Belgien, Schlachtenbummler in rot-weiß-roten Trikots in den Gastgärten in der Innenstadt Brüssels. Das Nationalteam bewegt wieder, die Glaubwürdigkeit ist zurück. Über 1500 Anhänger feuern heute im König-Baudouin-Stadion die Elf von Ralf Rangnick an ...
Eine Arena, die man mit einem mulmigen Gefühl betritt. Die Gedanken an einen der schwärzesten Abende im Sport erlöschen nie. 29. Mai 1985, Finale im Europacup der Meister zwischen Juventus und Liverpool. Hooligans der Briten stürmten den neutralen Sektor im damaligen Heysel-Stadion. Massenpanik, Menschen wurden niedergetrampelt, erstickten hilflos, eine Betonmauer brach zusammen - eine Katastrophe, die 39 Todesopfer forderte. Einem Kriegsschauplatz ähnlich, Bilder, die ewig im Kopf bleiben, auch weil das Fernsehen damals alles unzensiert live übertrug. Heute unvorstellbar.
Der Fußball entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten unaufhaltsam weiter, stieß in ungeahnte Sphären vor. Viel Nostalgisches kommt zu kurz, umso mehr Geld ist im Spiel. Doch die Modernisierung und die strengen Sicherheitskonzepte haben das Wichtigste umgesetzt: dass schon die kleinsten Ausschreitungen im Keim erstickt werden, damit nie wieder eine schwarze Horrornacht à la Heysel 1985 passiert.
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