Ende Februar wurde der Kommandant der Polizeiinspektion Trieben von einem Kollegen erschossen. Nun wird die Dienststelle wieder aufgesperrt, vier Beamte kehren zurück.
Dieser Fall wird in die steirische Kriminalgeschichte eingehen: Ende Februar wurde der Kommandant der Polizeiinspektion Trieben (59) an seiner Dienststelle erschossen - von einem Kollegen (46), dem wegen einer Dienstverfehlung eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs drohte.
Dass der Kommandant diesen Schritt angekündigt hatte, dürfte zur Bluttat geführt haben. Vier Schüsse trafen das Opfer, das Tage später unter großer Anteilnahme in Lassing zu Grabe getragen wurde.
Staatsanwaltschaft wartet auf Gutachten
Der Tatverdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen und gestand die Schüsse später auch. Weitere Aussagen verweigert er aber - und das ist nun auch ein Monat später noch der Fall, wie Thomas Mühlbacher, Leiter der Staatsanwaltschaft Leoben, der „Krone“ berichtet. Er wartet auf das psychiatrische, gerichtsmedizinische und das Schussgutachten. Sie werden wohl erst nach Ostern vorliegen.
Die Polizeiinspektion in Trieben war nach der Tat über einen Monat lang geschlossen, die vier Beamtinnen und Beamten versahen ihren Dienst von Rottenmann aus. Heute kehren sie wieder an ihre alte Dienststelle zurück. Sie werden dabei von eigens für solche schwierigen Situationen geschulten Kollegen unterstützt, sagt Polizeisprecher Heimo Kohlbacher.
Neuer Standort für Polizei gesucht
Die Kommandantenstelle ist bereits ausgeschrieben. Bis zu einer Neubesetzung springen andere Dienstführer aus dem Bezirk ein. Bereits vor der Bluttat geplant war ein neuer Standort für die Polizeiinspektion. Auch in dieser Sache könnte es bald eine Entscheidung geben, so Kohlbacher.
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