Wohn- und Heizhilfe

Salzburgs Wahlkampf startet mit Millionenregen

Salzburg
03.03.2023 08:00

Fast zwei Monate vor der Landestagswahl präsentierte die Landesregierung gestern ein 28-Millionen-Entlastungspaket. Es ist eine Hilfe für die Ärmsten beim Thema Wohnen und Energie. Den Mittelstand indes streift es nur.

Das Bundesland Salzburg hat 560.000 Bürger. 62.000 davon soll mit dem gestern von der Landesregierung präsentierten Entlastungspaket geholfen werden. 62.000 Salzburger sind elf Prozent der Bevölkerung, bis zu 13 Prozent gelten als armutsgefährdet.

Landesrätin Andrea Klammbauer, Landeshauptmann Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold (Bild: Chris Hofer)
Landesrätin Andrea Klammbauer, Landeshauptmann Haslauer und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold

28 Millionen Euro. Das ist Salzburgs Anteil am Zweckzuschuss des Bundes in Höhe von 450 Millionen. Der Millionenregen zum Start des Wahlkampfs teilt sich wie folgt auf:

- Den Zugang zur Wohnbeihilfe gibt es nun bis zu einer Nettomiete von 10,28 Euro je Quadratmeter. Das entspricht Salzburgs durchschnittlichem Mietpreis.

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Wir wissen, wie schwierig es ist, mit dem Netto auszukommen: Es gibt immer weniger für dasselbe Geld.

Andrea Klambauer, Landesrätin

- Bei Warmwasserboilern gibt es einen Preisdeckel auf den durchschnittlichen Verbrauch von 1000 Kilowattstunden zu 10 Cent ab 1. Mai. 50.000 Haushalte sollen davon profitieren.

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Mit diesen 28 Millionen Euro wollen wir spezielle Bereiche, die bei der allgemeinen Teuerung betroffen sind, abfedern.

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann

- Der Heizkostenzuschuss wird für 2023 von 300 auf 600 Euro verdoppelt. Das gilt jedoch bis zu einem Einkommen von monatlich 1300 Euro (14-mal jährlich).

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Das Geld kommt rund 60.000 Salzburgern zu gute. Mit der Verdopplung des Heizkostenzuschusses schaffen wir Entlastung.

Martina Berthold, Landeshauptmann-Stellvertreterin

- Haushalte ab vier Personen erhalten einen Stromkostenzuschuss. Bisher war der Zuschuss auf gesamt 2900 Kilowattstunden je Haushalt limitiert. Jetzt gibt es eine Gutschrift bei der Jahresabrechnung 2023 in Höhe von 100 Euro für jede weitere Person im Haushalt.

- Der Notfallfonds wird um eine Million aufgestockt.

„Wir möchten besonders Familien bis hinein in den Mittelstand, aber auch Menschen mit geringem Einkommen entlasten“, erklärte Landeshauptmann Haslauer. Inwieweit der Mittelstand davon profitieren soll, bleibt aber unklar.

Der erweiterte Heizkostenzuschuss schließt laut Statistik nicht einmal alle armutsgefährdeten Menschen in Salzburg mit ein. Der erleichterte Zugang zur Wohnbeihilfe ist löblich. Aber hat in Salzburg jemand in den letzten drei Jahren einen Mietvertrag unterschrieben, bei dem die Nettomiete tatsächlich noch bei 10 Euro oder darunter gelegen ist?

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