Mehr als 40.000 Euro Anwaltskosten haben die Einwohner einer Langenzersdorfer Siedlung für die Abwehr eines „Mega-Hauses“ bereits ausgegeben - wir berichteten. Nun wurde bekannt, dass die ausführende Firma in Konkurs ist, die Gemeinde hat daher einen Baustopp verhängt. Nicht genug für die Anrainer.
Was den Anrainern zu wenig ist – sie fordern eine Bausperre, wie Sprecherin Renate Kolfelner betont: „Jetzt wäre der richtige Moment dafür, denn dann kann das Grundstück auch nicht spekulativ weiterverkauft werden.“ Dies sei schon einmal versucht worden: Im Inserat mit der Preisangabe von 1,8 Millionen Euro sei jedoch ungültigerweise „Beherbergungsbetrieb“ angegeben gewesen – es wurde daher wieder zurückgezogen.
Widmungsgemäß handelt es sich um zwei Wohneinheiten. Die Bürger, die nun Einsicht in die Pläne hatten, berichten jedoch von 22 WCs, zudem gebe es viele weitere Ungereimtheiten. Außerdem sei auch Gefahr in Verzug: „Eine Bodenplatte hängt in der Luft, Bauteile werden herumgeworfen.“ Von Siedlungs-Idylle also auch in dieser Hinsicht keine Spur.
Wir sehen hier auf jeden Fall Gefahr im Verzug. Nicht nur, dass mit Bauteilen herumgeworfen wird: Es ragt eine Bodenplatte heraus und scheint bedenklich schief zu sein.
Renate Kolfelner, Sprecherin der Siedlungs-Anrainer
Klärendes Gespräch mit Gemeindechef
Nun gab es ein Treffen mit Bürgermeister Andreas Arbesser, der schon schon im Vorfeld als oberste Bauaufsicht der Gemeinde Ungereimtheiten in der Planung mehrmals aufgezeigt hat. Der Ortschef hatte Zweifel an dem Vorhaben und ist dieses auch mit Einsprüchen angefochten - mit mehreren Anläufen bis hin zum Verwaltungsgerichtshof gingen.
Nach einem klärenden Gespräch mit Sprecherin Renate Kolfelner, die auch bei den Grünen im Gemeinderat vertreten ist, sollen nun in der verworrenen Angelegenheit weitere Schritte gemeinsam abgestimmt werden.
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