Die offizielle Bilanz über das Vorjahr zeigt: In Tirol gab es gleich viele Geisterfahrer wie 2021. „Hotspot“ war das Oberland. In zumindest fünf Fällen ist bis heute nicht klar, wer hinter dem Steuer saß, da die Polizei das Fahrzeug nicht stoppen konnte.
Exakt 390 Geisterfahrer zählte der Radiosender Ö3 im Vorjahr auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen. Die Statistik liefert auch zu Tirol nähere und interessante Daten. So gab es im Vorjahr hierzulande 45 Meldungen über Geisterfahrer. Damit liegt man exakt gleich auf mit dem Jahr 2021 und im Bundesländervergleich auf dem vierten Platz. Die meisten Fälle wurden auf der Inntalautobahn A12 gezählt, nämlich 30.
In Tirol bleibt die Geisterfahrer-Gesamtlage stabil ohne große Ausreißer.
Die Statistiker von Ö3
Tiroler Oberland war „Hotspot“
Als „Hotspot“ sticht das Oberland hervor. Zwischen Zams und Telfs-West waren zwölf Fahrzeuglenker (-2 gegenüber 2021) in der falschen Richtung unterwegs. Dieses Teilstück rangiert im Vergleich zum Rest Österreichs ebenfalls auf Platz vier, weist aber gleichzeitig einen der beiden stärksten Rückgänge auf.
Zwischen Innsbruck-Ost und Kufstein zählten die Statistiker elf Geisterfahrer (+2, österreichweit Platz 6). Im Raum Innsbruck waren indes sieben Lenker (+1, österreichweit Rang 16) falsch unterwegs.
Zwischen Matrei und Brenner am wenigsten Geisterfahrer
Die wenigsten Geisterfahrer wurden auf der Brennerautobahn A13 zwischen Matrei und Brenner verzeichnet, nämlich zwei (+1), wobei es jedoch auf dem Teilstück zwischen Innsbruck und Matrei weitere sechs gab. Und auf der S16 wurden sechs Personen erfasst, die in die falsche Richtung fuhren (-2). Neben der A12 im Oberland ist dies der zweite Abschnitt, auf dem der stärkste Rückgang verzeichnet wurde.
In fünf Fällen konnte Lenker nicht gestoppt werden
Und welche Fälle von Geisterfahrern stachen besonders hervor? Am 23. Mai wurde ein Lkw als Geisterfahrer auf der A12 zwischen Wörgl und Kramsach gemeldet, aber nicht erwischt. Ebenfalls nicht erwischt wurde ein Lkw-Falschfahrer am 17. November.
Besonders in Erinnerung bleibt jedoch der Silvestertag. Auf der A12 zwischen Telfs und Ötztal war ein 69-Jähriger in falscher Richtung unterwegs. Er umfuhr dabei zwei Polizeisperren, konnte aber letztlich doch aufgehalten werden. Zwar verlief der Test mit dem Alkomat negativ, der Amtsarzt stufte den Pensionisten aber als fahruntauglich ein.
Übrigens: Zumindest fünf Geisterfahrer konnte die Tiroler Polizei nicht stoppen.
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