Beim Hallenturnier um den Salzburger Stier gab es am Dreikönigstag zwei kuriose Ereignisse. Ein Außenseiter darf am Finaltag am Samstag noch um den Titel kämpfen. Die Topfavoriten werden ihrer Rolle weiter gerecht.
Einen gesperrten Spieler darf man nicht einsetzen - diese Regel kennen Fußballfans, -spieler und -trainer im Schlaf. Doch beim „Salzburger Stier“ tat Regionalligist USK Anif genau das. Der eigentlich gesperrte Patrick Schober stand in der Zwischenrunde gegen Eugendorf auf dem Parkett. Nach kurzer Zeit griff die Turnierleitung ein, Eugendorfs Wolfgang Suppan hatte Protest eingelegt. Schober wurde vom Feld genommen, das Spiel endete 1:1. Der Salzburgligist, der mit seinen Auftritten überzeugen konnte und schon als Mitfavorit gehandelt wurde, stand vor der Wahl: Neuaustragung oder das Ergebnis bleibt bestehen. Die Eugendorfer entschieden sich für Möglichkeit zwei - aus Gründen der Regeneration. Das sollte sich rächen. Denn sie schieden aus.
Nachdem die Mannen von Coach Daniel Reischl den späteren Gruppensieger (!) Hallein mit 7:0 vom Platz fegten, kassierte man gegen Titelverteidiger SAK 1914 erst in den Schlusssekunden das 1:1. Gegen den HSV Wals gab es ein 2:3. Macht gesamt fünf Punkte, was in der Endabrechnung hinter den Salinenstädtern und Anif (beide sieben Punkte zu wenig war. „Wir wollen uns nicht daran aufhängen, es kann passieren“, sagte Reischl zum Sperren-Eklat.
Die Favoriten SV Wals-Grünau und SK Bischofshofen setzten sich in ihren Gruppen locker durch. Beim Finaltag sind mit SV Grödig und SV Seekirchen insgesamt sechs Regionalligisten dabei. Zwei absolute Überraschungen komplettieren die besten Acht des Turniers: Pfarrwerfen und Plainfeld. Während sich die Pongauer den zweiten Platz hinter Wals-Grünau sicherten, setzten sich die Flachgauer dank des gewonnenen direkten Duells vor dem SC Golling - der amtierende Futsal-Landesmeister, durch. Zum Auftakt hatten sie gegen Seekirchen gar mit 0:11 verloren.
Bischofshofen ohne Chefcoach, Grünau mit Personalsorgen
Am Finaltag, wo nach den Finalgruppen Kreuzspiele, Halbfinale und Finale folgen, müssen die Bischofshofener, die in der Regionalliga Salzburg als Tabellenerste überwintern, auf Cheftrainer Andreas Fötschl verzichten. Ein Kurztrip führt ihn nach Mailand. Nico Mayer ersetzt den Übungsleiter.
Ein Titel-Gewinn für die Grünauer wäre hingegen die Krönung von Stefan Federers Blitz-Comeback. Der Hallenzauberer bangte wegen einer Schambeinentzündung lange um seine Teilnahme. Erst eine Behandlung durch Guru Franz Leberbauer dehnte den Kicker fit. Nach dem Turnier folgt eine mehrwöchige Therapie beim Physio samt Spielpause.
Im Fokus steht am Samstag (15) aber auch das Legendenmatch. Eine Auswahl rund um Christoph Freund und „Mister Stier“ Erwin Keil tritt gegen ein Team von Sponsor Stiegl an.
Salzburger Stier: Zwischenrunde:
Gruppe A: Mattsee - Altenmarkt 4:2, Wals-Grünau - Nußdorf 3:0, Pfarrwerfen - Mattsee 2:0, Altenmarkt - Wals-Grünau 1:7, Nußdorf - Pfarrwerfen 1:2, Mattsee - Wals-Grünau 2:3, Pfarrwerfen - Altenmarkt 0:1, Nußdorf - Mattsee 2:5, Wals-Grünau - Pfarrwerfen 1:1, Altenmarkt - Nußdorf 4:7. - Endstand: 1. Wals-Grünau 10 Punkte 14:4 Tore, Pfarrwerfen 7 5:4, Mattsee 6 11:9, Altenmarkt 3 10:14, Nußdorf 3 9:18.
Gruppe B: Anif - Eugendorf 1:1, Hallein - HSV Wals 3:1, SAK - Anif 2:3, Eugendorf - Hallein 7:0, HSV Wals - SAK 1:3, Anif - Hallein 1:3, SAK - Eugendorf 1:1, HSV Wals - Anif 1:6, Hallein - SAK 2:2, Eugendorf - HSV Wals 2:3. - Endstand: 1. Hallein 7 8:11, Anif 7 11:7, 3. Eugendorf 5 11:5, SAK 5 8:7, HSV Wals 3 6:14.
Gruppe C: Grödig - Faistenau 3:2, Kuchl - Bischofshofen 2:6, ASK/PSV - Grödig 1:6, Faistenau - Kuchl 0:4, Bischofshofen - ASK/PSV 3:1, Grödig - Kuchl 3:1, ASK/PSV - Faistenau 0:4, Bischofshofen - Grödig 2:1, Kuchl - ASK/PSV 6:0, Bischofshofen - Faistenau 0:5 - Endstand: 1. Bischofshofen 12 16:4, Grödig 9 13:6, Kuchl 6 13:9, Faistenau 3 6:12, 5. ASK/PSV 0 2:19.
Gruppe D: Seekirchen - Plainfeld 11:0, Oberalm - Golling 2:3, Koppl - Seekirchen 1:4, Plainfeld - Oberalm 1:1, Golling - Koppl 2:1, Seekirchen - Oberalm 4:0, Koppl - Plainfeld 0:4, Golling - Seekirchen 2:2, Oberalm - Koppl 1:1, Golling - Plainfeld 1:3. - Endstand: 1. Seekirchen 10 21:3, 2. Plainfeld 7 8:13, 3. Golling 7 8:8, 4. Oberalm 2 4:9, 5. Koppl 1 3:11.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.