„Außer Kontrolle!“

Blatter entschuldigt sich für „Monster“ Fußball

Fußball International
21.12.2022 14:10

Sepp Blatter entschuldigt sich bei den Fußball-Fans! Der frühere FIFA-Präsident hat mögliche eigene Fehler bei der Kommerzialisierung des Fußballs eingeräumt - und er übt Kritik an seinem Nachfolger Gianni Infantino, der die WM nun sogar alle drei Jahre austragen will.

„Sepp, du hast ein Monster geschaffen“, sagte ihm einst sein Vorgänger João Havelange - nun zeigt der 86-jährige Schweizer erstmals Einsicht. In einem Interview der Wochenzeitung „Die Zeit“ bezeichnete der 86 Jahre alte Schweizer seinen Einstieg beim Fußball-Weltverband als „die Geburtsstunde von etwas, was so groß geworden ist, dass es außer Kontrolle geriet“.

(Bild: APA/EPA/WALTER BIERI)

„Es tut mir leid“
Dabei wollte er dem Fußball - laut eigenen Aussagen - immer nur dienen. „Ich habe versucht, das Geschäft zu kontrollieren, bin aber immer wieder am wirtschaftlichen Wert des Fußballs und an der Politik gescheitert.“ Wenn es also wirklich so gewesen sei, dass er ein Monster erschaffen und jemanden damit geschadet habe, dann, so Blatter, „tut mir das leid“.

Lionel Messi (Bild: AFP or licensors)
Lionel Messi

Auch die Vergabe der WM an Katar war für Blatter genauso ein Fehler, wie die Erhöhung der Teilnehmerzahl bei der kommenden Weltmeisterschaft. „Es wird versucht, immer mehr aus der Zitrone zu pressen“, kritisiert er damit einmal mehr seinen Nachfolger Gianni Infantino.

Sepp Blatter (Bild: AFP or licensors)
Sepp Blatter

Anklage und Freispruch
Gegen Blatter und der ehemalige UEFA-Chef Platini begannen vor sieben Jahren Ermittlungen wegen einer dubiosen Millionenzahlung, die der Schweizer 2011 im Namen der FIFA für Platini genehmigt hatte. Es ging um zwei Millionen Franken (heute rund zwei Millionen Euro). Nach Angaben der beiden ging es dabei um noch ausstehende Zahlungen aus einer mündlichen Vereinbarung über eine Beratertätigkeit Platinis. Die Bundesstaatsanwaltschaft sah keine rechtliche Grundlage für die Zahlung. Das Bundesstrafgericht entschied im Zweifel für den Angeklagten, beide wurden freigesprochen.

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(Bild: KMM)



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