Bauernbund verärgert

Den Genderwahn gibt es auch bei der Stallarbeit

Niederösterreich
16.12.2022 06:02

Um „alle Geschlechter anzusprechen“ soll man zu unseren Bäuerinnen und Bauern nun „Landwirtschaftliche Beschäftigte“ sagen. Der „Genderwahn“ sorgt für ordentlich Ärger beim NÖ-Bauernbund.

„Wir lassen unseren Berufsstand nicht ins Lächerliche ziehen. Bei uns wird es diesen Genderwahn, wie er jetzt in Kärnten vorangetrieben wird, nicht geben“, gibt sich Silke Dammerer, Bäuerin aus Ybbs, kämpferisch. Die aufrechte Haltung der Landwirtin findet beim mächtigen NÖ-Bauernbund Widerhall. „Angesichts der dramatischen Teuerung, die unseren Bäuerinnen und Bauern große Sorgen bereitet, ist das eine Verhöhnung der Extraklasse“, sagen Direktor Paul Nemecek und der EU-Mandatar Alexander Bernhuber, selbst ein gestandener Stiermäster.

Genderleitfaden sorgt für Aufregung
Was die Agrarier so erregt, hat seine Wurzeln in der Kärntner Landesregierung. Denn dort wurde nun ein neuer Genderleitfaden als Modell für Österreich hinausposaunt. Kern des agrarischen Zorns: Landwirte und Landwirtinnen sollen nicht mehr als solche, sondern - zwischen Stall, Alm, Wald und Weide - als „Landwirtschaftliche Beschäftigte“ bezeichnet werden müssen. Nemecek: „Unsere Bauern beiderlei Geschlechts sind selbstständige Unternehmerinnen und Unternehmer und sicher bei niemandem angestellt, wie hier suggeriert wird.“

Hintergrund dieser absurden Geschichte, die sich wie ein Aprilscherz liest: Man wolle „alle Geschlechter ansprechen" - so das Vorwort zum 71 Seiten langen Dokument. Nach der Kritik auch aus Niederösterreich kam gestern am Abend das Aus: Der Genderleitfaden aus Kärnten wurde zurückgenommen.

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