Gefahr um Leibnitz

Verschmutztes Grundwasser wird zum Politikum

Steiermark
29.10.2022 07:00

Im Leibnitzer Feld kam es zu Verschmutzungen mit schädlichen Chemikalien. Grüne fordern nun engmaschigere Kontrollen.

Mit einem gesperrten Brunnen in Lebring hat es im Frühjahr 2021 begonnen. Mittlerweile sind Dutzende, auch in der Nachbargemeinde Tillmitsch, betroffen. Durch (legal verwendeten) Löschschaum von der Feuerwehrschule gelangten so genannten perfluorierte Alkylsäuren (PFAS) ins Wasser. Diese können für die Gesundheit gefährlich werden, wenn sie lange konsumiert werden.

Der Tillmitscher Bürgermeister Walter Novak (SPÖ) hatte im September reagiert und Gutscheine sowie Wasser für die betroffenen Haushalte zur Verfügung gestellt – freilich eine kurzfristige Lösung.

Grüne bringen Antrag ein
Den Grünen reicht das jetzt nicht mehr – sie nehmen nun die Landesregierung in die Pflicht. Klubobfrau Sandra Krautwaschl sieht ein „bedrohliches Szenario“, sollte die Substanz bis zum Wasserschutzgebiet vordringen. Die Grünen fordern in einem Antrag an die Landesregierung nun engmaschigere Kontrollen.

Zitat Icon

Wenn die Chemikalien in das Wasserschutzgebiet gelangen, sprechen wir von einem Umweltschaden, dessen Auswirkungen für die Trinkwasserversorgung in der Region Leibnitz noch nicht auszumachen sind.

Sandra Krautwaschl

„Beteiligte waren bemüht“
„Außerdem verlangen wir verstärkte Qualitätsprüfungen der Grundwasserwerte in jenen steirischen Gebieten, in denen PFAS-haltige Substanzen über einen längeren Zeitraum eingesetzt wurden“, sagt Krautwaschl und merkt auch an: „Seit Bekanntwerden des Unglücks sind alle Beteiligten sehr darum bemüht, den Schaden in Grenzen zu halten.“

„Problem lange ignoriert“
Anton Arzt, Grünen-Gemeinderat in Tillmitsch, sieht die Behörden in der Verantwortung: „Es ärgert mich, dass das Problem so lange ignoriert wurde. Die Landesregierung hat dafür zu sorgen, dass die Trinkwasserversorgung sichergestellt ist.“ Nun müssen so viele wie möglich an das öffentliche Wassernetz angeschlossen werden, sagt er.

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