In der Steiermark

„Gerangel“ um Lebensmittel-Spenden wird härter

Steiermark
10.09.2022 14:30

Der Ansturm auf Lebensmittel-Tafeln und Sozialmärkte hält in der Steiermark weiter an. Dort sucht man neue Waren-Spender - und freiwillige Mitarbeiter.

Die Daten sprechen eine eindeutige Sprache: Kamen vor zwei Jahren im Schnitt etwa 800 Kunden pro Tag zu den 22 steirischen Ausgabestellen der Team-Österreich-Tafel, so waren es im Vorjahr schon 1000, heuer wuchs diese Zahl auf 1200 Personen. „Und wir gehen stark davon aus, dass diese Tendenz weitergeht“, sagt der zuständige Rotkreuz-Koordinator Simon Mavec.

Viele der neuen Kunden sind Flüchtlinge aus der Ukraine, die in Österreich nur schwer Fuß fassen, so Mavec. Aber auch bei anderen Nationalitäten ist ein Zuwachs zu verzeichnen, allen voran bei den Österreichern. Die Teuerung trifft gerade Familien mit mehreren Kindern stark.

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Angesichts der großen Nachfrage sind wir mehr denn je auf das große Engagement ehrenamtlicher Mitarbeiter angewiesen.

Simon Mavec, Rotes Kreuz Steiermark

Für den einzelnen Kunden der Tafel bleibt derzeit aber weniger, denn das Angebot an Lebensmitteln und Hygieneartikeln steigt nicht. Da ist das Rote Kreuz abhängig von Spenden. Mit den großen Supermarktketten gibt es laut Mavec gute Kooperationen, nun versucht man verstärkt, kleinere Betriebe wie Bäcker, Mühlen und Bauern einzubeziehen. Und auch neue ehrenamtliche Mitarbeiter werden mit offenen Händen empfangen.

Harte „Konkurrenz“ für Lebensmittelspenden
Ganz ähnlich ist die Situation in den Sozialmärkten der Vinziwerke. Auch hier ist die Kunden-Tendenz weiterhin steigend, so Koordinator Amrita Böker. In Graz beträgt das Plus seit Krisenbeginn etwa 40 Prozent, nun geht der Pfeil auch in den Regionen nach oben,

„Wir versuchen, unsere Preise auf Vor-Krisen-Niveau zu halten“, sagt Böker. Diese liegen bei etwa 30 Prozent des normalen Verkaufspreises. Auch bei den Warenspenden wird es knapp: Zum einen halten sich die Handelsketten etwas zurück, zum anderen nehmen private Initiativen und Apps, bei denen überschüssige Lebensmittel geteilt werden, zu. Warenspenden sind daher jederzeit herzlich willkommen. 

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