In Regenrinne gefangen

Mutterkatze mit Baby vor sicherem Tod gerettet

Tierecke
07.09.2022 11:35

Es war ein schwaches Wimmern auf ihrem Schulgelände, das eine Schuldirektorin Ende August stutzig machte. Da das klägliche Miauen nicht aufhörte, aber kein Kätzchen in Sicht war, verständigte die aufmerksame Tierfreundin die Feuerwehr Wien. Sofort rückten die Feuerwehrleute aus und machten sich auf dem Gelände auf die Suche. Vermutet wurde, dass die kleine Katze in eine Regenrinne gefallen sein könnte.

Die Feuerwehrleute, die mit neun Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen im Einsatz waren, begannen mit der Suche nach der Katze, konnten aber keine Geräusche wahrnehmen – weder vom Garten aus, noch im Keller bei den Abflussrohren. Da trotz der intensiven Suche kein Erfolg in Sicht war, wurden die Inspektionsrauchfangkehrer der Berufsfeuerwehr hinzugezogen, um mit deren Endoskopkamera die Suche fortzusetzen. Mit diesem Spezialgerät wurde das Kätzchen etwa acht Meter entfernt von jener Stelle geortet, wo es in die Dachrinne gefallen sein dürfte. Da den Feuerwehrleuten die genaue Position nun bekannt war, konnte das von den Strapazen sichtlich mitgenommene Katzenbaby aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Aufwendige Suche
Nachdem der Kleine weiterhin bitterlich maunzte, wurde eine im Auftrag der Tierschutzombudsstelle Wien tätige Katzenexpertin hinzugezogen, die auf das Einfangen von Katzen spezialisiert ist. Wenig später konnte die engagierte „Katzenflüsterin“ die Mutter sichern und mit ihrem Baby vereinen, sodass die kleine Familie ins TierQuarTier Wien überstellt werden konnte. Dort wurden die beiden sofort untersucht und tierärztlich betreut. Da das Duo im wahrsten Sinne dem Tod knapp entkommen ist, wurden sie auf die Namen „Hope“ und „Lucky“ getauft.

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Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, seine Katzen zum einen kastrieren und zum anderen korrekt chippen und registrieren zu lassen!

Thomas Benda, Betriebsleiter TierQuarTier Wien

Samtpfoten im Glück
„Die Rettung von ‘Hope‘ und ‘Lucky‘ erfolgte in der letzten Sekunde. Wäre ‘Lucky‘ noch länger in dem Rohr festgesteckt, wäre er grausam verhungert“, zeigt sich Thomas Benda, Betriebsleiter des TierQuarTiers, entsetzt. „Da ‘Hope‘ sehr zutraulich ist, nehmen wir an, dass sie bereits Kontakt zu Menschen hatte. Möglicherweise wurde sie unerwartet trächtig, für ihre Besitzer zur ungewollten Belastung und streunte deswegen mit ihren Babys umher. Das ist auch die Tragödie: ‘Lucky‘ ist sicherlich nicht ihr einziges Baby. Und trotz aller Bemühung und intensiver Suche konnten wir nur ‘Hope‘ und ‘Lucky‘ am Gelände auffinden“, informiert Benda.

In Sicherheit
Um sich von dem Schock und den Strapazen bestens erholen zu können, wurden „Hope“ und „Lucky“ an eine erfahrene Pflegestelle übergeben. Sobald alle medizinischen Checks abgeschlossen sind, wird für die beiden ein gemeinsames Zuhause gesucht.

Das TierQuarTier Wien und die Tierschutzombudsstelle Wien setzen nun auf die Hilfe der Bevölkerung:
Haben Sie etwas Auffälliges gesehen oder wissen, woher die Tiere stammen? Dann melden Sie sich bitte bei dem Fundservice für Haustiere der Stadt Wien unter 01/4000 80 60. Anonyme Hinweise können ebenfalls an die Tierschutzombudsstelle Wien gerichtet werden. Das Aussetzen von Tieren ist verboten, es drohen Strafen bis zu 7500 Euro!

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