Betroffene in Niederösterreich orten eine Mogelpackung. Auch die Arbeiterkammer übt Kritik und fordert ein Einstiegsgehalt während der Ausbildung.
Für die Ausbildung der so dringend benötigten Pflegekräfte von morgen nimmt das Land NÖ - wie berichtet - viel Geld in die Hand. 3,2 Millionen Euro fließen heuer für monatliche Ausbildungsprämien in der Höhe von 200 Euro an Schüler und Studierende, die der Bund auf 600 Euro aufstockt. Nächstes Jahr soll Berufsumsteigern laut Bundesgesetzen beim Arbeitsmarktservice über ein Förderprogramm sogar ein Einkommen von 1400 Euro bezahlt werden.
„Zuvor sollte aber noch sichergestellt werden, dass das Geld vom Bund auch ankommt“, kritisieren jetzt Experten der Arbeiterkammer. In den vergangenen Tagen meldeten sich immer mehr Betroffene bei der Kammer, die diese Prämie nicht erhalten.
Es zeigt sich, dass es im Pflegebereich deutlich mehr Maßnahmen braucht, um Menschen für den Beruf zu begeistern.
Markus Wieser, Präsident der NÖ-Arbeiterkammer
Die Förderung bekommen Fachkräfte von morgen nämlich nur, wenn sie keine andere „existenzsichernde Leistung“ – Umschulungsgeld, Arbeitslosengeld oder ein Fachkräftestipendium – beziehen.
„Wir fordern daher ein existenzsicherndes Einstiegsgehalt in der Höhe von 1700 Euro brutto während der Pflegeausbildung für alle, analog zu den Polizeischülern“, erklärt Arbeiterkammer-Präsident Markus Wieser.
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