Dürre in Kalifornien
„Wasserpolizei“ kämpft gegen Verschwendung
Dürreperioden wie derzeit in Europa kennt man in Kalifornien schon lange. Der Bundestaat und der gesamte Westen der USA leiden seit Jahren darunter, und die Lage verschärft sich dramatisch. Angesichts der historischen Wasserknappheit haben die Behörden von Los Angeles Beschränkungen für den privaten Verbrauch beschlossen: Unter anderem dürfen Rasen nur noch zweimal pro Woche höchstens acht Minuten lang bewässert werden. Die Behörden führen Kontrollen durch und strafen auch, wenn sich jemand nicht an die Vorgaben hält.
Jeden Tag patrouilliert Damon Ayala in den Straßen von Los Angeles, um gegen Wasserverschwendung vorzugehen. Ayala arbeitet für die Wasserbehörde von Los Angeles, die jede Woche Hunderten von Beschwerden über Wasserverschwendung nachgehen muss. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, wird erst einmal verwarnt. „Oftmals kennen die Leute die Regeln nicht, und wir müssen sie erst einmal aufklären“, sagt Ayala.
Wer aber weiter Wasser verschwendet, muss mit Strafen zwischen 200 und 600 US-Dollar rechnen. Das Geld bringe zwar nicht mehr Wasser, aber es könnte dazu führen, dass die Betroffenen ihr Verhalten ändern. Bei hartnäckigen Wiederholungstätern wird ab dem fünften Verstoß ein Gerät eingebaut, das den Wasserverbrauch des Haushalts beschränkt. Dazu kommt es aber nur selten, sagt Ayala.
Wüstenvegetation statt grünem Rasen
Tatsächlich meldet die Wasserbehörde erste Erfolge. Nach ihren Angaben ist der Wasserverbrauch von Privathaushalten im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat zurückgegangen. Doch wenn die Dürre schlimmer wird, könnten drastischere Veränderungen im Stadtbild notwendig werden. Bisher ist Los Angeles bekannt für seine Palmen und tiefgrünen Rasenflächen - mehr und mehr Bewohner gehen inzwischen aber dazu über, bewässerungsintensive Vegetation durch Wüstenpflanzen zu ersetzen - zum Beispiel durch kalifornische Eichen und Blumen, die mit nur ein paar Tropfen Wasser in der Woche auskommen.
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