„Krone“-Kommentar

Mieser Abgang von Soziallandesrätin Fischer

Es geht bergab! Nein, leider nicht mit den Spritpreisen oder der Inflation, sondern mit der aktuellen Landesregierung. Nun hat auch die Grüne Gabriele Fischer offiziell gesagt, was inoffiziell nach ihrer parteiinternen Abwahl glasklar war: Nach dem 25. September hängt sie die Politik an den Nagel. Welche Politik, fragen Sie? Hmmm, darauf habe ich leider auch keine passende Antwort. Was mir in Erinnerung von ihr bleibt: Sie fühlte sich, obwohl als Soziallandesrätin natürlich dafür zuständig, für so manche soziale Belange lieber nicht zuständig. Etwa bei Ungereimtheiten bei der Tiroler Soziale Dienste GmbH - Stichwort Flüchtlingsbetreuung. Noch „unzuständiger“ war sie bei den von der „Krone“ bisher an die Öffentlichkeit gebrachten Dramen um Kinder und Jugendliche in Tirol, die im Drogensumpf versanken und starben. Da schaut sie bis heute am liebsten weg.

Jetzt, kurz vor ihrem Abgang, fühlt sich Fischer aber zuständig, ihrem Parteikollegen Gebi Mair eine schallende Watsche zu versetzen, wirft ihm „mangelnde soziale Ausrichtung“ vor. Viel mieser geht es nicht. Man könnte die zuletzt wochenlang gepredigte „tolle Harmonie bei den Grünen“ nicht besser als reine Farce entlarven.

Sei’s drum: Fischers Abgang wird nicht der letzte eines Mitgliedes der aktuellen Landesregierung sein. Es laufen sogar schon Wetten, dass bis zur Wahl am 25. September nur Anton Mattle übrig bleibt. Und was am 26. September ist, steht so oder so in den Sternen, Glaskugeln oder auf diversen sozialen Kanälen.