Mönchsberg-Projekt

Drei Millionen Euro flossen in die Ausbau-Planung

Salzburg
29.06.2022 07:30
Die Vorbereitungen für die am Sonntag von den Bürgern abgesagte Erweiterung haben bereits Millionen gekostet. Die Garagen-Gesellschaft sitzt dennoch auf großen Reserven.

Die Salzburger haben eindeutig entschieden. Mit knapp 85 Prozent lehnten sie die Erweiterung der Mönchsberg-Garage am Sonntag klar ab. In letzter Sekunde. Denn im Sommer wollte die Parkgaragen-Gesellschaft am Krauthügel im Stadtteil Riedenburg zu bauen beginnen. Die Planungen für das Großprojekt mit geplanten Kosten in der Höhe von mindestens 40 Millionen Euro begannen vor mehr als zehn Jahren. Seither flossen rund 250.000 Euro pro Jahr in die Planung des Projekts. In Summe waren es circa 2,8 Millionen Euro.

Für die Parkgaragen-Gesellschaft im Besitz von Stadt und Land ist das bitter, aber kein Beinbruch. Die Gesellschaft verdient seit Jahren hervorragend. Ende 2020 hatte das Unternehmen 8,3 Millionen Euro als Bilanzgewinn auf der hohen Kante. Im Jahr 2019 betrug der Gewinn knapp 1,6 Millionen Euro. Sogar im ersten Corona-Jahr 2020 mit zwei Lockdowns machten die Eigentümer Stadt und Land mit der Garagen-Gesellschaft 737.000 Euro Überschuss. Seit die letzte Großinvestition, die Bahnhofsgarage unter dem Bahnhofs-Vorplatz abbezahlt ist, sprudeln die Gewinne.

Gänge zur Garage sollen jetzt erneuert werden
Dabei ist die Garagen-Gesellschaft keineswegs untätig. „Wir stecken pro Jahr 600.000 Euro in die Wartung unserer Garagen“, berichtet Geschäftsführer Helmut Sattler. Und auch abseits der abgeblasenen Garagen-Erweiterung gibt es im Mönchsberg ordentlich Investitionsbedarf. Die Gänge in die Altstadt gehören teilweise erneuert, Ladestationen für E-Autos sind geplant, die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Dafür muss Sattler aber nicht einmal die gut acht Millionen Euro Bilanzgewinn angreifen. „Das schaffen wir mit den laufenden Einnahmen“, erklärt der Garagen-Manager.

8 Millionen Euro bleiben in der Garagen-Gesellschaft
Obwohl die Gesellschaft im öffentlichen Eigentum steht, kann das Garagengeld von der Politik nicht für andere Verkehrsprojekte verwendet werden. Denn in Paragraf 17 des Gesellschaftsvertrages steht, dass die Gewinne nicht ausgeschüttet werden dürfen, sondern dem Geschäftszweck zuzuführen sind. Nach der Garagen-Abstimmung werden die Rufe, diesen Passus wieder zu ändern aber immer lauter. Neben SPÖ fordern das auch die Bürgerliste und die KPÖ Plus.

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