Drogen um 400.000 Euro

Koks-Bande von Polizei gesprengt – 20 Festnahmen

Tirol
02.06.2022 10:35

Empfindlicher Schlag gegen die Drogenszene in Tirol: Das Landeskriminalamt konnte in Zusammenarbeit mit den LKA Niederösterreich und München sowie der Polizei im Zillertal eine Bande ausforschen und sprengen, die Kokain im Wert von zumindest 400.000 Euro ins Land geschmuggelt und hier unter die Leute gebracht haben soll. Bis dato gab es 20 Festnahmen. Neun Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft.

Bereits seit Oktober 2021 hatten die Tiroler Ermittler die überwiegend aus dem nordmazedonischen Raum stammende Drogen-Bande im Visier. „In Zusammenarbeit mit dem LKA München, dem LKA Niederösterreich sowie der Polizeiinspektion Ried im Zillertal konnte schließlich den drei Hauptbeschuldigten im Zeitraum von 2020 bis März 2022 die Einfuhr und der Handel von zumindest vier Kilogramm hochwertigem Kokain im Straßenverkaufswert von zirka 400.000 Euro nachgewiesen werden. Bis jetzt gab es 20 Festnahmen“, schildert Tirols LKA-Chefin Katja Tersch. 

Bei den Hauptverdächtigen handle es sich um einen 43-jährigen Kroaten sowie um zwei Nordmazedoniern im Alter von 31 und 42 Jahren.

Drogen, Handys, Bargeld sichergestellt
Bisher gab es 19 Hausdurchsuchungen - überwiegend in Tirol, aber jeweils auch eine in Niederösterreich und Bayern. „Dabei konnten 155 Gramm Kokain, 8500 Euro Bargeld, ein Totschläger sowie zahlreiche Mobiltelefone und andere Beweismittel wie etwa Streckmittel, Verpackungsmaterial und Suchtgiftutensilien sichergestellt werden“, so die Chefermittlerin weiter.

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Bis dato wurden 20 Verdächtige festgenommen. Nach einer Person wird noch gefahndet.

Chefermittlerin Katja Tersch

Zunächst wurden im Zillertal und München die drei Hauptbeschuldigten festgenommen - ebenso wie die Ehefrau des 31-jährigen Nordmazedoniers wegen Verdachts der Geldwäsche. „Daraufhin folgten die weitere Ausforschung und der polizeiliche Zugriff auf das tirolweite Netz von Zwischenhändlern und Abnehmern. Insgesamt konnten so bis dato 17 Zwischenhändler im Alter von 17 bis 39 Jahren mit unterschiedlichsten Nationalitäten ausgeforscht und 16 davon festgenommen werden. Nach einer Person wird noch gefahndet“, betont Tersch. 

Als Abnehmer seien bislang 30 Personen identifiziert worden. Sie wurden an die Innsbrucker Staatsanwaltschaft angezeigt.

Koks von Deutschland ins Zillertal geschmuggelt
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sei das Kokain in Deutschland beschafft und im Zuge mehrerer Transportfahrten ins Zillertal geschmuggelt worden, von wo es an die zahlreichen Zwischenhändler und Abnehmer weiterverkauft wurde. „Dies geschah zumeist bei kurzen Treffen zu unterschiedlichsten Zeitpunkten und überwiegend im öffentlichen Raum wie auf Park- und Sportplätzen, aber auch in diversen Lokalen im Bereich Zillertal und Innsbruck“, erklärt Tersch.

Über die drei Hauptbeschuldigten sowie sechs Zwischenhändler wurde die Untersuchungshaft verhängt, alle anderen wurden auf freiem Fuß angezeigt.

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