Lärm und Abgase

Anrainer: „Die Autobahn ist der Eindringling!“

Tirol
18.05.2022 13:00

Eine Mutter zweier Kinder berichtet stellvertretend für viele, wie sich 24 Stunden Lärm auswirken - und wie sich Familien helfen. Das Problem sind aber auch Abgase.

Mittlerweile ist es wieder unerträglich geworden“, berichtet Martina Franceschinel vom täglichen Leben in der Kehre Schönberg an der Brennerautobahn. Hier kommt der Lärm einer sechsspurigen Autobahn von allen Seiten – „einmalig in Europa“, sagt die Mutter von zwei Kindern. „Es ist so, dass man sich zuhause einfach nicht erholen kann, weder im Garten, noch vor der Tür, weil der Verkehr und der Lärmpegel einfach unerträglich sind“, erzählt sie beim „Krone“-Lokalaugenschein, der in Sichtweite der Hauptmautstelle ist.

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Wir müssen am Wochenende mit den Kindern flüchten. Denn die Gesundheit, unser höchstes Gut, steht am Spiel.

Martina Franceschinel

Staus an Reisewochenenden sind besonders gefürchtet: „Kühlaggregate laufen, es riecht nach Abgasen und Bremsabrieb.“ Wenn der Verkehr fließt, kann man den Lkw-Kolonnen zuschauen, wie sie sich einmal um das gesamte Dorf schlängeln. Um fünf Uhr in der Früh geht’s an den Werktagen los.

Flucht am Wochenende
Das Problem sind Lärm und Abgase – „beides kann man nicht greifen, es ist einfach da und zwar permanent. Man wird nervös, bekommt Bluthochdruck. Wir sind eine vierköpfige Familie. Wir müssen am Wochenende mit den Kindern flüchten. Denn die Gesundheit, unser höchstes Gut, steht am Spiel.“

Seit elf Jahren wohnt die Familie im aufgestockten Haus der Schwiegereltern, das vor 50 Jahren gebaut wurde. „Die Autobahn ist der Eindringling. Stellvertretend für viele Betroffene fordere ich, dass etwas unternommen wird“, sagt Franceschinel. Zum Beispiel, dass die 30 Jahre alten Lärmschutzwände, die teils Risse haben, verbessert werden.

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