Ist Tirol gerüstet?

Platter rechnet mit 20.000 Ukraine-Flüchtlingen

Tirol
06.05.2022 16:00

Rund 3400 geflüchtete Ukrainer sind derzeit in Tirol polizeilich erfasst, darunter 800 Kinder und Jugendliche. Laut Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ist es damit nicht getan. „Wir müssen uns auf bis zu 20.000 vorbereiten“, betonte er beim Besuch von Österreichs Flüchtlingskoordinator Michael Takacs am Donnertstag. 

Dieser ergänzte, Österreich müsse auf 150.000 bis 200.000 Ukrainer gefasst sein, sollten die Kriegshandlungen nicht abschwächen.

Flüchtlingskoordinator und Landeshauptmann sehen Tirol gut aufgestellt. Demnach könnten die TSD rund 1500 Unterkünfte stellen, weitere 1000 private Herbergen würden geprüft. „Wir dürfen uns aber nicht zurücklehnen“, so Platter. Für den Fall einer größeren Menge Flüchtlinge gibt es laut Platter Pläne, wonach öffentliche Hallen zur Verfügung gestellt werden würden. Auch das Innsbrucker Haus Marillac wird bald zur Unterkunft. Wer nach Tirol kommt, wurde bislang dort erfasst und medizinisch betreut. In wenigen Tagen wird das Ankunftszentrum ins ehemalige Hotel Europa übersiedeln.

Nicht jeder mit blauer Karte kann arbeiten
Laut Takacs seien österreichweit rund 1800 Ukrainer berufstätig. 55.000 besitzen eine blaue Karte. Hat man diese, prüft das AMS, wer die nötigen Qualifikationen hat, um zu arbeiten. Jobs für Flüchtlinge gibt es einige. So berichtete Platter, dass der Pharmakonzern Novartis 250 Leute anstellen würde.

Wie die Personalsituation hingegen bei den Tiroler Sozialen Diensten (TSD) aussieht, die für die Betreuung der Geflüchteten zuständig sind, konnte Platter nicht beantworten. Seines Wissens nach sei man auf Personalsuche, so Platter. Wie berichtet klagten TSD-Mitarbeiter vor einigen Wochen, dass es zu wenige Betreuer für die Menschen aus der Ukraine gebe.

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