Krimi-Neuerscheinungen

Düstere Geheimnisse führen zu mysteriösen Orten

Steiermark
23.04.2022 16:00

Der eine ist ein literarischer Frühstarter, der andere ein Spätzünder - doch beide Steirer fesseln ihre Leser: Colin Hadler und Bernhard Hofer legen neue, spannende Thriller vor. Und auch von Claudia Rossbacher und Klaudia Blasl gibt es neue Krimi-Kost.

Im zarten Alter von 20 Jahren zählt Colin Hadler bereits zu den alten Hasen des heimischen Literaturbetriebs. „Hinterm Hasen lauert er“ nannte sich der erste Jugendroman des Grazers, den er 2019 mit nur 17 Jahren veröffentlichte. Das Buch hat ihm und seinem Grazer Verlag Edition Keiper einen veritablen Verkaufsschlager beschert, auf den ein Jahr später mit „Wenn das Feuer ausgeht“ ein weiterer Erfolg folgte.

„Jugendliche zum Lesen begeistern“
Nun ist mit „Ancora. Die Zeit ist gegen dich“ sein bereits dritter Jugend-Thriller erschienen - es ist der erste bei einem großen deutschen Verlag: „Dieser Schritt ermöglicht es mir, dass ich Jugendliche nicht nur in Österreich zum Lesen begeistern kann, sondern im ganzen deutschsprachigen Raum“, erzählt er. Denn es geht dem jungen Autor nicht nur darum, spannende Geschichten zu erzählen, sondern seinen jungen Lesern auch die „Liebe zum geschriebenen Wort“ nahe zu bringen.

Dafür hält er nicht nur Lesungen, sondern auch Workshops in Schulklassen: „Ich glaube, heute reicht es nicht, nur ein Buch zu schreiben, man muss als Autor auch Vermittler sein“, sagt er.

Spannung pur für Leser ab 13 Jahren
Und so tourt er aktuell mit seinem neuen Thriller durch die Lande (am 20. Mai etwa nach Gleisdorf): „Ich wollte Themen wie Freundschaft und den Generationenkonflikt auf spannende Weise behandeln“, erzählt Hadler.

In dem Buch schickt er die Hauptfigur Romy in den Ferien in das abgeschiedene Dorf Ancona, wo sich nach ihrer Ankunft seltsame Ereignisse zu häufen beginnen. Als Romy zu ermitteln beginnt, stößt sie auf ein altes Gedicht ihrer Mutter, das skurrile Bezüge zur Gegenwart hat. Was darauf folgt, ist Spannung pur für Leser ab 13 Jahren. (Planet!, 352 S., 16 Euro)

Der Überraschungserfolg eines Spätberufenen
Anders als bei Colin Hadler wies bei Bernhard Hofer im Alter von 20 Jahren noch nichts auf eine Karriere als Autor hin. Geboren 1970 in Mürzzuschlag und aufgewachsen in Spital am Semmering, machte er sich als Business-Experte einen Namen, ehe er 2014 seinen ersten Roman veröffentlichte. „Ich wollte die Poesie, das Magische wieder in die Welt bringen - vor allem in unserem digitalen Zeitalter“, blickt er auf seine literarischen Anfänge zurück.

Schon im ersten Roman, in dem eine Staatsanwältin ihre verschwundene Tochter sucht, führte die Spur in einen mystischen Ort namens Tannenfall, von dem man nicht sicher ist, ob er real existiert oder nur eine Fantasie ist. „Tannenfall beschreibt die romantische Sehnsucht nach dem Unerreichbaren und Unendlichen. Es geht um die ewige Suche nach einem schaurigen Ort, an dem alle Antworten auf die großen Fragen unseres Lebens verborgen liegen“, erklärt Hofer.

Verglichen mit Stephen King
Das Debüt war ein Erfolg und brachte ihm Vergleiche mit Stephen King, dem König des Horrors, ein. Und der Erfolg inspirierte Hofer aus „Tannenfall“ eine vierteilige Roman-Reihe zu machen. Jeder davon stellt eine von vier Schwestern ins Zentrum, die mit den Grenzen von Wahn und Wirklichkeit hadert. Mit „Die verschwundene Welt“ ist nun der dritte Teil erschienen: Eine Neurologin folgt darin den dunklen Spuren ihrer Familie und landet auf verworrenen Wegen - na wo schon? - in Tannenfall. Ein Fest für Fans von düster-philosophischer Mystery. (Emons Verlag, 432 Seiten, 18,60 €)

Bitterböse Gartentipps
Klaudia Blasl ist nicht nur eine Meisterin satirischer Krimis, sie ist auch eine ausgewiesene Expertin, wenn es um giftige Pflanzen geht. Und so verwundert es nicht weiter, wenn auch in ihrem jüngsten Roman die natürlichen Mordinstrumente eingesetzt werden.

Zwei Pensionistinnen mit grünem Daumen sind in „Gärten, Gift und tote Männer“ ihre Heldinnen, die das perfekte Verbreche verhindern. Lesenswert. (Emons, 320 Seiten, 16,50 Euro)

Ungesunde Äpfel
Claudia Rossbacher muss man nicht weiter vorstellen. Mit ihren „Steirer-Krimis“ hat sie sich eine treue Fangemeinde erschrieben. Auch ihr jüngster, bereits zwölfter Streich spielt in der Grünen Mark und folgt der Spur mehrerer mysteriöser Todesfälle in den Reihen der oststeirischen Apfelmänner.

Natürlich ermittelt wieder das Duo Sandra Mohr und Sascha Bergmann, die in der ORF-Verfilmung von Miriam Stein und Hary Prinz verkörpert werden.

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