Dritte Gesprächsrunde

Tiroler Sozialpartner gemeinsam gegen Teuerung

Tirol
05.04.2022 17:00

Am Mittwoch treffen sich Tiroler Sozialpartner, Mitglieder der Tiroler Landesregierung und Gemeindeverband auf Einladung von Landesrat Anton Mattle (ÖVP) zur bereits dritten Sitzung der „Arbeitsgruppe Teuerung“. Ergebnis der vorherigen war der verdoppelte Heizkostenzuschuss. Diesmal ist das Paket der Bundesregierung Thema - und das Preisgefälle West-Ost. Innsbruck plant ein eigenes Paket.

„Im Energiebereich wurden bereits etliche Maßnahmen gesetzt“, erinnert Mattle an den verdoppelten Heizkostenzuschuss und erweiterten Bezieherkreis. „Nun werden wir mit den Sozialpartnern darüber beraten, ob es hier noch weitere Maßnahmen wie einen Abschaltstopp bei Strom und Erdgas braucht – in Hinblick auf nächsten Winter“, sagt Mattle.

Zudem werde das kürzlich verabschiedete Paket der Bundesregierung besprochen. Alles werde man jedoch nicht abfangen können. „Ja, es wird eine höhere Inflation geben und ja, das wird unweigerlich zu Teuerung führen“, stellt Mattle klar. „Nur mit kurzfristigen Maßnahmen zu reagieren, hilft zwar für den Moment, aber verschiebt das Problem nur in die Zukunft“, forciert er nachhaltige Lösungen.

West-Ost-Gefälle bei Preisen
Zudem brauche es ein laufendes Preismonitoring, um zu sehen, wann weitere Maßnahmen nötig sind. „Gerade wenn die Teuerung aufgrund von Lieferschwierigkeiten bei Waren des täglichen Bedarfs einsetzt, müssen wir entsprechend reagieren und Lieferketten überdenken.“

Konkrete Vorschläge liegen auf dem Tisch
Ein Tiroler Preismonitoring begrüßt AK-Präsident Zangerl: Handelsmechanismen müssten geprüft werden, nicht nur bei Produkten, die in Tirol viel teurer sind als anderswo, sondern auch bei Energie. Befragt zu seiner Erwartungshaltung sagt Zangerl: „Akzeptabel ist das Ergebnis dann, wenn es in den Bereichen Wohnen, Energie und Lebensmittel konkrete Maßnahmen gibt.“

Höhe der Beihilfen anpassen
Es sei Aufgabe der Politik, „jetzt die Menschen vor dem Abrutschen in den finanziellen Ruin zu schützen“, sagt ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

Zitat Icon

Wenn Heizen zum Luxus wird und die Fahrt in die Arbeit kaum zu finanzieren ist, dann brennt der Hut. Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der sich das Leben nicht mehr leisten kann!

ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth

„Bei den Sozialleistungen müssten die Einkommensobergrenzen erhöht und die Höhe der Leistungen an die aktuelle Teuerung angepasst werden.“

In der Landeshauptstadt Innsbruck starten FI, ÖVP und FPÖ einen Anlauf für einen städtischen Teuerungsausgleich im Umfang von 2,3 Millionen Euro.

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