Marktcheck enthüllt:
Torf macht Blumenerde zum großen Klimasünder
Passend zum Frühlingsbeginn hat der aktuelle Greenpeace-Marktcheck 290 Blumenerden unter die Lupe genommen und diese dahin gehend überprüft, ob mit ihr auch Torf erworben wird. Mit 40 Prozent waren nur die Minderheit der Produkte gänzlich frei von Torf. Das ist in doppelter Hinsicht negativ, denn für das Substrat werden Moore zerstört und die dort heimischen Tier- und Pflanzenarten gefährdet, ebenso wird beim Abbau CO2 und Methan freigesetzt.
Laut Greenpeace fand es sich sogar auch in Produkten, deren Verpackungen Angaben wie „torfarm“ und „torfreduziert“ enthielt, jedoch einen Torfanteil von bis zu 70 Prozent aufwies.
Auch wer auf die Bezeichnung „bio“ achtet, habe keine Garantie. Hier gilt nur die Auflage, dass das Gemisch aus unterschiedlichen Substraten wie Kompost, Kalk, Fasern, Rindenbestandteile, Tongranulat, dem vulkanischen Glas Perlit, Hornspänen, Blähton, Sand und vielem mehr für den biologischen Anbau geeignet sein muss und daher keinen Kunstdünger enthalten darf.
Kompost oder Baumrinde gelten als umweltfreundliche Alternative. Wer nicht auf Blumenerde verzichten kann oder will, sollte zu torffreien Bio-Erden greifen und zudem auf Siegel wie das „Österreichische Umweltzeichen“ achten.
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