Spektakulärer Unfall

Lose Schraube riss Pkw-Beifahrerin das Gesicht auf

Oberösterreich
18.03.2022 06:00

Wahnsinn, was in Wels auf der Autobahn passiert ist! Bei einem Sattelauflieger löste sich ein frisch montiertes Rad. Eine acht Zentimeter lange Radschraube flog quer über beide Fahrbahnen. Sie durchschlug die Frontscheibe eines entgegenkommenden Autos und riss der Beifahrerin das Gesicht auf, zerschlug ihr die Zähne.

Der filmreife Unfall passierte am Mittwoch um 13.08 Uhr auf der Welser Stadtautobahn. Ein Rumäne (47) fuhr mit seinem Sattelschlepper am rechten Fahrstreifen Richtung Haid. Dabei löste sich in der Mitte des Sattelaufliegers ein in Rumänien frisch montiertes Rad. Das Rad zerfiel in Einzelteile, Stahlfelge, Reifen und Schrauben lösten sich voneinander.

Eine acht Zentimeter lange Schraube wurde quer über beide Fahrbahnen 15 bis 20 Meter weit gegen die Windschutzscheibe eines VW Golf geschleudert, mit dem ein kroatisches Paar und dessen Tante (62) in Richtung Suben unterwegs waren. Die zum lebensgefährlichen Geschoss gewordene Schraube durchschlug die Windschutzscheibe, riss der Beifahrerin die Wange bis unterhalb des Auges auf und zertrümmerte ihre Zähne.

Lenker bekam Einschlag zuerst kaum mit
„Der Kroate hatte den Unfall auf der Gegenfahrbahn gar nicht registriert. Er hat in der Einvernahme angegeben, dass er plötzlich ein Knacken gehört hat. Dann sah er das Loch in der Windschutzscheibe und hörte, wie seine Tante zu schreien anfing.“ Der Kroate lenkte das Auto auf den Pannenstreifen, alarmierte dann die Rettung. Der Lenker und seine Frau, die am Rücksitz saß, blieben unverletzt.

Es war einfach Riesenpech“
Der rumänische Lkw-Fahrer war seinerseits stehen geblieben, als er bemerkte, dass er ein Rad verloren hatte, über das noch dazu ein nachkommender Wagen bretterte. Deshalb war für die ermittelnden Polizisten auch relativ rasch der alles andere als gewöhnliche Unfallhergang klar. „Die Kroaten haben einfach ein Riesenpech gehabt“, sagt Christoph Reisinger von der Autobahnpolizei Wels. Der Lkw-Chauffeur gab an, das Rad kurz zuvor in Rumänien neu montiert bekommen zu haben. Er wird wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung angezeigt.

Die schwer verletzte Beifahrerin wurde im Welser Klinikum operiert. Laut Auskunft des Krankenhauses konnte sie am Donnerstag schon auf die Normalstation verlegt werden.

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