Tödlicher Erb-Streit

Notwehr! Ermittlungen gegen Pinzgauer eingestellt

Salzburg
07.03.2022 17:00

Die Pension Wildschütz in Maishofen. Dort, wo normalerweise Touristen ihren Urlaub verbrachten, spielten sich Ende August 2021 blutige Szenen ab: Leo W. (81) erschoss seine Ex-Frau Eva W. (71) und richtete danach die Waffe auf Sohn Gernot W. (51). Der Pinzgauer konnte seinen Vater im Kampf überwältigen. Dabei starb der Schütze. Sechs Monate später sind die Ermittlungen nun abgeschlossen und das Strafverfahren gegen den 51-Jährigen eingestellt worden. Begründung: Er handelte in Notwehr.

„Das Strafverfahren ist beendet, die menschliche Tragödie bleibt“, erklärt Anwalt Stefan Rieder gegenüber der „Krone“ und bestätigt die Einstellung der Ermittlungen gegen seinen Mandanten Gernot W. (51). Mehr als sechs Monate lang hat die Salzburger Staatsanwaltschaft Ermittlungen die Bluttat von Maishofen strafrechtlich geprüft. Vor wenigen Wochen wurde eine Tatrekonstruktion am Ort des Geschehens, der Pension Wildschütz, durchgeführt.

Letztlich kam das heraus, was die Ermittler bereits kurz nach dem tödlichen Streit vermuteten: Gernot W. handelte beim Kampf gegen seinen Vater in Notwehr, betont sein Verteidiger. Damit ist der Fall zumindest strafrechtlich vorläufig abgeschlossen.

Blutiger Familien-Streit wegen Erbe
Passiert ist die Tragödie am Abend des 30. August 2021, die „Krone“ berichtete: Jäger Leo W. nahm gegen 19 Uhr eine Sportpistole in die Hand und schoss seiner Ex-Lebensgefährtin auf hinterhältige Weise in den Hinterkopf. Danach richtete er die Schusswaffe auf Sohn Gernot und drückte ab. Doch das Projekt blieb im Kiefer des 51-Jährigen stecken.

Darauf kam es zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung, bei der Leo W. letztlich tödliche Verletzungen erlitt. Hintergrund der Bluttat dürfte ein länger andauernder Streit um das Familien-Erbe gewesen sein.

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