Viereinhalb Jahre Haft

Nach Schießerei: Tat als Rache für verletzte Ehre

Niederösterreich
31.01.2022 16:00
Absichtliche schwere Körperverletzung, Gefährdung der körperlichen Sicherheit und illegaler Waffenbesitz: Nach einer Schießerei in St. Pölten wurde der Täter am Landesgericht zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Opfer erhält 5000 Euro Schmerzensgeld. Ein Pkw-Lenker bekommt 260 Euro Reparaturkosten.

„Vier Schüsse am helllichten Tag auf offener Straße sind eine neue Dimension, die wir hier noch nicht erlebt haben“, bringt es der Staatsanwalt am Landesgericht St. Pölten auf den Punkt. Wie berichtet, war es am 21. August des Vorjahres zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen zwei Türken vor einem Lokal am Mühlweg, wo gerade eine Geburtstagsfeier stattfand, gekommen.

Die Tat sei von langer Hand geplant gewesen, aus Rache wegen früherer Demütigungen. Ermittlungen ergaben, dass der Schütze zuvor den Strafrahmen für solche Taten im Internet recherchiert hatte. Das Opfer (30) wurde schwer verletzt.

Opfer selbst wegen Körperverletzung angeklagt
Im Prozess gegen den 36-jährigen Täter kamen jetzt neue Details ans Licht. So war er selbst 2013 Opfer eines Schussattentats in Wien. Im Juni 2021 wurde der Mann bei einem Suchtmittel-Deal vom späteren Opfer (das auch in U-Haft sitzt) mit einem Schlagring im Gesicht verletzt. Dafür muss sich der 30-Jährige diese Woche ebenfalls vor Gericht verantworten.

Er drohte dann, ein Video „von dem Schwächling“ zu veröffentlichen. Aus Schmach habe der Schütze später mit einer illegalen 9-Millimeter-Pistole aus etwa 30 Zentimeter Entfernung auf den Kontrahenten gefeuert. Ein Querschläger traf ein Auto nur wenige Millimeter unterhalb des Fahrersitzes. Der 36-Jährige stellte sich anschließend selbst.

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