Schladming wie früher

Wirte hoffen auf Corona-freies Nightrace 2023

Steiermark
26.01.2022 06:30

Statt einer Riesen-Party mit 50.000 Gästen durften beim Nightrace am Dienstag nur 1000 zusehen. Hotels sind mäßig gebucht, die Gastronomen aber gut ausreserviert. Die „Krone“ hat sich in Schladming umgehört.

„Eigentlich würden Sie jetzt schon für das Nightrace im nächsten Jahr kein Zimmer mehr kriegen“, sagt Markus Schmalhardt vom Hotel Tui Blue. Doch wegen Corona ist alles anders. Direkt gegenüber dem Hotel liegt der Zielhang der Planai - und dazwischen ein großer, schwarzer Vorhang, der Zaungäste vergraulen soll. Nach dem Geisterrennen im vergangenen Jahr dürfen diesmal wenigstens tausend Leute zuschauen.

„Derzeit haben wir noch ein paar Zimmer frei, aber beklagen können wir uns nicht“, erzählt Schmalhardt weiter. „Einige Stammgäste kommen. Sie kombinieren einen kurzen Skiurlaub mit dem Nightrace.“ Für das nächste Jahr sind die Buchungen noch zurückhaltend.

Beklagen will sich auch Marina Steiner vom Posthotel am Schladminger Hauptplatz nicht - obwohl von ihren 63 Zimmern aktuell nur 40 belegt sind. „Man wird hoffentlich nie mehr so viele freie Zimmer während des Nachtslaloms finden. Sonst waren wir immer restlos ausgebucht“, sagt die Hotelière, die das Haus seit 2005 führt. Vor allem deutsche und österreichische Skitouristen sind derzeit im Posthotel zu Gast.

Auch Kongresse fehlen
Neben den Nightrace-Fans fehlen aber auch Kongresse. „Sonst ist der Jänner immer eine starke Zeit für Gruppen und Firmenausflüge. Das fällt heuer flach.“

Umso größer sind die Hoffnungen für den Sommer. „Die letzten beiden waren extrem gut. Ich gehe davon aus, dass das wieder so sein wird.“

450 statt 3500 Essen
In der Gastronomie ist die Lage ähnlich. Oliver Esterl vom Restaurant Stadtbräu betreibt auch eine Catering-Firma. Er verpflegt die Zuschauer beim Nachtslalom. „In normalen Jahren machen wir etwa 3500 Essen. Heuer sind es 450 - aber ich bin froh, dass wenigstens die tausend Leute zuschauen können“, sagt der Gastronom. „Mit dem normalen À-la-carte-Geschäft sind wir aber sehr zufrieden, auch wenn wir ein leichtes Jänner-Loch merken.“ Das liege auch daran, dass Ungeimpfte ja nicht ins Restaurant dürfen. „Für die Zukunft wünsche ich mir mehr Planungssicherheit.“

Gefälschte Impfpässe „beschämend“
Einen weiteren Dämpfer für das steirische Ski-Mekka gab es am Montag, als Razzien wegen gefälschter Impfpässe in zwei Bars bekannt wurden. „Das schadet der Branche, dem Ort, dem Tourismus“, finden Franz und Maria Böhmer klare Worte. Sie betreiben die Platzhirsch-Alm, einen Steinwurf von der Planai entfernt. „Das ist beschämend. Es wird immer schwarze Schafe geben.“

Während des Rennens ist im Platzhirsch jeder Tisch reserviert. Das Korkenknallen wird aber nicht allzu lange anhalten. „“Die Sperrstunde um 22 Uhr setzt uns schon zu. Die Leute gehen ja Ski fahren, dann gemütlich essen - zum Fortgehen bleibt dann keine Zeit mehr.“ Wie schon im vergangenen Jahr bleibt vor allem die Hoffnung - auf ein Corona-freies Nightrace 2023.

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