Crash auf S6

„Hätte für Kollegen schlimm ausgehen können“

Steiermark
19.01.2022 06:00
Die Mitarbeiter der steirischen Autobahnmeistereien leben gefährlich – am vergangenen Sonntag wurde wieder ein Asfinag-Mitarbeiter während der Arbeit von einem unvorsichtigen Autofahrer verletzt. Und das ist leider kein Einzelfall.

„Ich war gerade beim Wegräumen, mein Kollege verfasste den Unfallbericht im Wagen“, erinnert sich Bernhard Schöggl. Er und sein 60-jähriger Kollege wurden am Sonntag auf die S6 bei Langenwang gerufen.

Seit eineinhalb Jahren gehört das Absichern von Unfallorten zu seinem Job, am Wochenende wurde es erstmals brenzlig: „Plötzlich ist ein nachfolgender Pkw in das Dienstauto gekracht. Ohne zu bremsen“, erzählt der Asfinag-Angestellte und ergänzt: „Trotz Absperrung und Blaulicht. Der Lenker dürfte das Fahrzeug nicht gesehen haben oder eingeschlafen sein – ich weiß es nicht.“

Sein Kollege hatte unheimliches Glück: „Wenn das Auto anders gestanden wäre, hätte es schlimm enden können!“ Der Mann konnte zum Glück ohne grobe Verletzungen rasch aus dem Spital entlassen werden.

Jährlich viele Unfälle
Kein Einzelfall: Erst Ende des vergangenen Jahres übersah eine 21-Jährige zwei Asfinag-Mitarbeiter. Weitere drei Personen wurden in der ersten Hälfte 2021 schwer verletzt. Im Jahr davor wurden Straßenarbeiter bei neun Unfällen verwundet, insgesamt 29 Unfälle sorgten für Fahrzeugschäden. Jährlich werden bis zu 20 Asfinag-Anhänger oder Anpralldämpfer zerstört.

Lenker übersehen Miarbeiter
Dennoch ist es für Schöggl kein Grund, den Beruf zu wechseln: „Wir wissen, was passieren kann und werden ständig geschult.“ Trotzdem müsse man immer ein Auge beim Verkehr haben: „Man muss für die Lenker mitdenken. Die sind leider oft sehr unachtsam.“ Vor allem bei Autobahnsperren, bei Baustellen oder in Kurven. Gemäß der Asfinag-Kampagne ein Appell an die Autofahrer: „Mein Papa arbeitet für dich. Danke, dass du aufpasst!“

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