In Innsbruck

Preissprung geplant beim Anwohnerparken

Tirol
09.12.2021 13:00

Rar und begehrt sind Anwohnerparkkarten in Innsbruck. Sie zählen zu den billigsten in ganz Österreich. Jetzt droht ein Preissprung nach oben. 

Bei einem Interview mit der „Krone“ ließ Bürgermeister Georg Willi die Katze aus dem Sack: Nach der allgemeinen Gebührenerhöhung in den Kurzparkzonen soll es nun auch bei den Anwohnerparkkarten einen Preissprung geben. Wie hoch der ausfällt, ist noch unklar. Auch die Ausgabe der heiß begehrten Parkkarten ist an Bedingungen geknüpft, die offenbar immer strenger werden.

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Wer eine Parkkarte hat, parkt um 6,18 pro Monat. Wer keine hat, zahlt 120 Euro. Hier muss es schon der Fairness halber eine Angleichung geben.

Bürgermeister Georg Willi

„Angleichung gegen Ungleichgewicht“
Fakt ist: Wer die Möglichkeit hat, im Umkreis von mehreren hundert Metern um seinen Wohnort einen Tiefgaragenplatz zu mieten, bekommt keine Parkkarte. Dass der Tiefgaragenplatz rund 20 Mal so teuer ist, interessiert die Stadt nicht. „Genau dieses Ungleichgewicht ist das Problem“, erläutert BM Willi: „Hier muss es eine Angleichung geben.“

Der Vergleich mit anderen Landeshauptstädten zeigt, dass Innsbruck mit seinem Monatstarif von 6,18 Euro zu den billigsten gehört. Wie man in der Grafik sieht, ist die Frage der Gebühren für Dauerparker keine ideologische: Die Spitzenreiter unter den österreichischen Mittel- und Großstädten mit über 50.000 Einwohnern sind eine rot, eine schwarz und eine blau geführte Stadt.

Masterplan ruhender Verkehr in Ausarbeitung
Das Büro der grünen Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl bestätigt entsprechende Vorarbeiten: „Wir haben uns dazu in einem ersten Schritt die Kosten in verschiedenen Städten im Vergleich angeschaut, um zu sehen, wo Innsbruck liegt. Im Folgenden wird im Rahmen des Masterplanes ruhender Verkehr überlegt, wie hier mehr Kostenwahrheit hergestellt werden kann.“

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In der Innsbrucker Innenstadt kostet ein privater Stellplatz das 15- bis 20-fache im Vergleich zur Anwohnerparkkarte.

Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl

Man wolle jetzt dem politischen Prozess zum Masterplan nicht vorgreifen - der starte im Jänner, wenn der Amtsentwurf politisch zur Diskussion gestellt wird. „Aber klar ist, dass dieses Ungleichgewicht angepasst werden muss.“

Auch Kurzparkzonen und Tiefgaragen sind Thema
Am Weg zu einer verkehrsberuhigten Innenstadt spiele auch die Frage des Parkens eine entscheidende Rolle. „Der Masterplan ruhender Verkehr beschäftigt sich jedoch auch mit der Frage der Kurzparkgebühren und der Verlegung des Parkens in die Tiefgaragen, damit die innerstädtischen Oberflächen besser genutzt werden können.“

Laut einer von den Grünen im Sommer präsentierten Studie hält die Stadt rund 100.000 Quadratmeter oberirdischen Parkraum bereit, das entspricht 10.000 Parkplätzen. Etwa 1000 davon sollen in fünf Jahren in der Innenstadt wegfallen.

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