Seit 1. November gilt die situative Winterreifenpflicht. Einige Tiroler Autofahrer beschäftigen sich erst mit dem Reifenwechseln, wenn der Schnee schon auf den Straßen liegt. Dementsprechend groß war am Donnerstag die Nachfrage in den Werkstätten.
Der erste Schnee des Jahres bedeckte Donnerstagfrüh Dächer, Wiesen und auch Straßen. Wer noch nicht mit Winterreifen unterwegs war, hatte es plötzlich eilig. Das bekamen auch Tirols Autohäuser zu spüren: „Momentan ist die Hölle los“, hieß es etwa aus dem Autohaus Mair in Ötztal Bahnhof.
Bei schönem Wetter denkt man eben nicht an den Räderwechsel. Kaum schneit es aber, wird das Thema akut. So auch beim Autohaus Luxner in Strass im Zillertal: „Wir haben Firmenkunden, die auf Montage fahren müssen. Die müssen unbedingt bis morgen Winterreifen haben.“ Doch schnell einen Termin zu bekommen, ist schwierig. Bereits seit drei Wochen sei die Werkstätte ausgebucht, die nächsten 14 Tage ebenfalls. Wer kurzfristig einen Räderwechsel braucht, muss also darauf hoffen, dass er eingeschoben werden kann.
1000 Autos in einer Woche
Bei Porsche in der Innsbrucker Haller Straße ging es am Donnerstag ebenfalls rund: „Es ist, als hätten wir noch nie Schnee gehabt“, schilderte Betriebsleiter Manfred Hofmann. In der Woche vom Nationalfeiertag wurden in der Werkstatt ausschließlich Reifen gewechselt – bei insgesamt rund 1000 Pkw. Zur Entzerrung schickt das Autohaus schon ab August Erinnerungsmails an seine Kunden aus.
Es ist, als hätten wir noch nie Schnee gehabt.
Manfred Hofmann, Betriebsleiter Porsche Innsbruck
Wer trotzdem erst ans Wechseln denkt, wenn es schneit, ist dann oft recht ungeduldig. Dann kann es schon einmal stressig werden. „Vier Mitarbeiterinnen sind derzeit dabei, Termine zu vereinbaren“, erzählt Hofmann. „Wenn es noch mehr wird, müssen wir am Samstag eine Sonderschicht machen.“ Auch die Mechaniker in der Werkstatt haben alle Hände voll zu tun. Jeder einzelne stattet derzeit täglich zehn bis zwölf Autos mit der richtigen Bereifung aus.
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