Fenster herausgerissen

Tankstellen-Räuber gelang beinahe die Flucht

Steiermark
02.11.2021 07:00

Jener 20-jährige Kongolese, der kürzlich mit einem Komplizen eine Tankstelle in Graz überfallen hatte, rastete wenige Tage nach der Tat in der U-Haft völlig aus: Er wurde in die Nervenklinik gebracht und konnte von dort beinahe flüchten!

Für die Wachebeamten der Justizanstalt Graz-Jakomini ist der 20-jährige Kongolese kein Unbekannter. Nachdem er vor rund eineinhalb Wochen mit einer Gaspistole eine Tankstelle überfallen hatte, sitzt er nun wieder ein - und sorgte gleich für ordentlichen Wirbel, wie die „Krone“ erfuhr.

„Laufe mit Kopf gegen Wand bis ich tot bin“
Zunächst täuschte der Tankstellenräuber vor, Glasscherben geschluckt zu haben. Als der Notarzt keine Verletzungen feststellen konnte, wurde der Mann aggressiv und schrie herum, dass er sterben möchte. Er versuchte sich gewaltsam aus der Fixierung zu lösen und drohte, er würde in seiner Zelle so lange mit dem Kopf gegen die Wand laufen, bis er tot sei.

Der Kongolese wurde daraufhin in die Psychiatrie des LKH Graz Süd gebracht. Dort tobte er weiter, schlug mehrmals mit dem Kopf auf den Tisch und erbrach die ihm verabreichten Beruhigungsmedikamente.

Sogar Panzerglas beschädigt
Er wurde schließlich in einem Haftraum der Inquisitenstation untergebracht. Schon in der Nacht darauf riss er dort mit enormer körperlicher Gewalt ein Fenster samt Rahmen heraus. Dabei kam sogar das dahinterliegende Panzerglas zu Schaden! Viel hatte nicht mehr zur Flucht gefehlt, als die Wachebeamten einschritten.

Die Ereignisse waren der Gipfel einer Serie mehrerer gewaltsamer Übergriffe in der Justizanstalt Jakomini. „Dieses extrem aggressive Verhalten uns gegenüber gibt uns massiv zu denken“, sagt Mario Raudner von der Justizwachegewerkschaft. Angesichts der immer wieder aufflackernden Gewalt fordert er erneut von den Verantwortlichen im Justizministerium, mehr für Sicherheit und Ordnung in den Justizanstalten zu tun.

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