Das Land Steiermark stoppt ab der kommenden Woche die Corona-Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson. Grund dafür ist, dass die Information, dass auch dieser Impfstoff eine Zweitimpfung benötigt, in der Bevölkerung nicht angekommen sei. Der Impfkoordinator appelliert weiter an alle Steirerinnen und Steirer, sich impfen zu lassen.
Laut Impfkoordinator Michael Koren haben man in der Steiermark bisher 1,589.274 Dosen verabreicht. „Wir nähern uns der Zahl von 815.000 Erstimpfungen, was eine Rate von über 65 Prozent der impffähigen Bevölkerung ergibt. Zweitgeimpft sind 778.320 Personen, weit über 62 Prozent. Besonders stolz sind wir auf die Rate bei den Drittimmunisierungen. Durch die Kooperation mit Pflegeheimen und Dialysestationen liegen wir bei 33.237 dritten Dosen, das ist Platz zwei im Bundesländervergleich.“
„Nicht der Ferrari unter den Impfstoffen“
Koren kündigte auch analog der Entscheidung des Bundes vom Donnerstag an, dass man Johnson & Johnson wahrscheinlich ab nächster Woche nicht mehr als Erstimpfstoff verwenden werde. „Manche glauben immer noch, es ist der Ferrari unter den Impfstoffen und es hilft ewig, aber das ist leider nicht so“, sagte Koren.
Außerdem sei bei der Bevölkerung nicht angekommen, dass man bei diesem Impfstoff nicht nur eine Dosis brauche: „Johnson & Johnson benötigt so wie andere Impfstoffe nach 28 Tagen die zweite Auffrischungsimpfung, und es ist in der Bevölkerung noch immer nicht angekommen, dass das so ist, und deswegen lautet die Empfehlung des Bundes, Johnson & Johnson nicht mehr zu verimpfen.“ Angeboten werde dann Pfizer/Biontech und Moderna.
Appell an Impfzauderer
Der stellvertretende Leiter der Landesamtsdirektion, Wolfgang Wlattnig, richtete einen „Appell an die Impfzauderer, sich an der vorbildlichen Haltung der älteren Generation ein Beispiel zu nehmen.“ Man habe bereits über 20.485 Drittstiche bei der Altersgruppe über 80 Jahren. „Die Drittimpfung hat die Kraft, die vierte Welle von Corona bei älteren Menschen brechen zu helfen, da deren Immunschutz ja schneller abnimmt“, sagte Wlattnig.
Weitere freie Impftage
Er bedauerte die rückläufigen Wochenimpfzahlen „trotz unzähliger niederschwelliger Maßnahmen. Überwiegend verabreichen wir Drittstiche, obwohl überall, wo man sich in der Steiermark bewegt, geimpft wird.“ Laut Wlattnig sei auch am Nationalfeiertag, am 26. Oktober ein freier Impftag, bisher habe man ja großen Erfolg bei freien Impfungen, über 60.000 Stiche seien da zusammengekommen.
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