Der traditionsreiche Braugasthof Lueg am Wolfgansee-Ufer in St. Gilgen steht seit vielen Jahren leer und verfällt zunehmend. Ursprünglich wollte Eigentümer Stiegl ein Gesundheitshotel errichten. Nach langer Suche sprang ein Betreiber wieder ab. Nun will Stiegl in dem historischen Gebäude stattdessen ein Apartment-Hotel errichten. „Das werden wir künftig selbst führen“, sagt Franz Josef Bachmayer, Chef der Stiegl-Immobilien zur „Krone“.
Die Brauerei würde damit ins lukrative Tourismusgeschäft einsteigen. Ein Verkauf der Appartements als Zweitwohnsitze wird ausgeschlossen. Konkrete Pläne liegen noch nicht vor, genausowenig wie Zeitplan und Kosten. Angesichts des Zustands ist aber mit einem zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu rechnen.
SPÖ sieht unlauteres Geschäft der Gemeinde
Mit St. Gilgen gibt es bereits einen Grundstücks-Tauschvertrag. Dabei soll der Uferweg von der Gemeinde an Stiegl gehen. Geh- und Radweg würden dann hinter dem Gasthof vorbeiführen. Die Gemeinde erhält im Gegenzug ein Seegrundstück. Dort will Bürgermeister Otto Kloiber (ÖVP) einen öffentlichen Seezugang mit in Summe 700 Quadratmetern errichten.
Die SPÖ vermutet ein Geschäft zum Nachteil der Gemeinde und hat die Staatsanwaltschaft eingeschalten. Beim Beschluss des Vorvertrags vor zehn Jahren hatte die SPÖ noch mitgestimmt. Damals sei es aber um ein Hotel mit 50 Arbeitsplätzen gegangen. Ein Aparthotel wolle man nicht, heißt es von der SPÖ.
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