Am Montag präsentierte die Bundesregierung die Regeln für den kommenden Skiwinter: FFP2-Maskenpflicht in Gondeln, keine Kapazitätsbeschränkungen - aber ein verpflichtender 3G-Nachweis für Wintersportler sowie ein drohendes 2G beim Après-Ski. Die „Krone“ hat Reaktionen aus der steirischen Seilbahnbranche eingeholt.
Der Winter 2020/21 war wirtschaftlich für die steirische Seilbahnbranche ein Desaster. Doch er ist sprichwörtlich Schnee von gestern. Heuer soll es besser laufen, Planungssicherheit wird gefordert. „Ein Hinzaudern wie im Vorjahr, als wir erst am 23. Dezember, also einen Tag vor dem Aufsperren, die Vorgaben bekamen, können wir uns nicht mehr leisten“, sagt etwa Johann Kleinhofer von der Mariazeller Bürgeralpe.
Und tatsächlich: Nur einen Tag vor dem Treffen der steirischen Seilbahnbetreiber in Mariazell präsentierte die Regierung am Montag die neuen Spielregeln. Dass die vor Kurzem wieder eingeführte FFP2-Maskenpflicht in Gondeln und geschlossenen Sesselliften bleibt, schreckt dabei niemanden. Girardoni: „Wir haben vergangenes Jahr bewiesen, dass wir das kontrollieren können. Es gab keinen Cluster.“
Gondeln können voll gefüllt werden
Ein großer Wunsch wurde den Steirern von der Regierung erfüllt: keine Kapazitätsbeschränkungen in Gondeln und Liften! Aber wie sieht es mit der 3G-Regel aus, also dass Wintersportler geimpft, getestet oder genesen sein müssen?
Der Teufel steckt oft im Detail
„Es ist machbar“, gibt sich Georg Bliem von der Planai zuversichtlich. „Wir haben schon Vorarbeiten gemacht und sind in gedanklicher Umsetzung.“ Klar sei aber: Die digitale Umsetzung der Kontrollen ist eine große Aufgabe, zum Beispiel wenn jemand einen Sechs-Tages-Skipass kauft, der negative Corona-Test aber nur für zwei Tage gültig ist.
Dass viele, gerade technische, Details noch zu klären sind, sagt auch Daniel Berchthaller (Reiteralm) - etwa was Saisonkarten betrifft: „Deren Verkauf läuft Ende September an, es gibt zeitlichen Druck.“
„Die Saison ist nicht mehr weit“
Denn sieht auch Girardoni: „Es wird auf die konkrete Verordnung ankommen, diese sollte rasch vorliegen. Die Prozesse im Hintergrund sind komplex, die Saison ist nicht mehr weit.“ Gerade beim Datenschutz seien noch Fragen zu klären.
Und auch bei den möglichen 2G-Zugangsregeln für Après-Ski steckt der Teufel im Detail: „Es gibt ja Lokale, die sowohl Restaurants als auch Après-Ski-Lokale sind“, erklärt Bliem.
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