
Er ist ein ebenso prominenter wie wortgewaltiger Vertreter der Seilbahnbranche. Den Ötztaler Jakob Falkner macht die AK-Kritik an der Preiserhöhung beim Freizeitticket Tirol und anderen Verbundkarten „richtig zornig“. Dass sich die Bergbahnen an den Einheimischen schadlos halten möchten, sei absurd, meint er im „Krone“-Gespräch.
Krone: Herr Falkner, verstehen Sie die Kritik der Arbeiterkammer Tirol an der Seilbahnbranche?
Jakob Falkner: Ich sehe hier nur billigen Populismus und Polarisierung der Gesellschaft. Wir haben eine Krise zu meistern – und das geht nur gemeinsam. Die Seilbahnbetreiber müssen derzeit riesige Einnahmenverluste stemmen. Die Bergbahnen Sölden haben im Vorjahr nur einen Prozent des Umsatzes vergangener Saisonen gemacht. Und wir haben trotzdem offen gehalten. Hier zu behaupten, dass wir uns an den Einheimischen schadlos halten möchten, ist absurd. Im Gegenteil: Die Bevölkerung hat im Vorjahr unser Offenhalten gewürdigt.
Aber 16 Prozent Preissteigerung beim Freizeitticket ist doch enorm. Auch die RegioCard, bei der Ihr Skigebiet dabei ist, hat die Preise um knapp 5 Prozent angehoben.
Zum Freizeitticket möchte ich mich nicht äußern. Fakt ist, dass die Bergbahnen Sölden immer günstige Einheimischen-Tarife bereitgestellt haben und mit den neuen Angeboten für Frühbucher eine weitere attraktive Preisvariante bieten. Die Preissteigerungen bewegen sich im Rahmen von 2 bis 3 Prozent.
Die Corona-Förderungen sind immer wieder Anlass für Spekulationen. Wie viel Zuschüsse hat die Branche bekommen?
Auch da kann ich nur für uns sprechen und sagen, dass die Förderungen im Rahmen der Covid-Krise nur einen Bruchteil der Ausfälle abdecken.
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