„Das wäre eine Herzensangelegenheit und ein lukratives Engagement gewesen.“ Nach einjähriger Corona-Zwangspause hätte sich Simone Vierlinger heuer besonders auf das Salzburger Adventsingen im Festspielhaus gefreut. Seit 2008 ist die Musikerin Teil des Ensembles, singt seit elf Jahren die Hauptrolle der Maria. Doch damit ist nun Schluss: Vierlinger erwartet ihr viertes Kind, will sich daher auch nicht gegen Covid-19 impfen lassen. Genau das ist für die Veranstalter allerdings ab sofort Voraussetzung für ein Engagement.
Das kommt für die Musikerin nicht in Frage: „Der Impfstoff ist für Schwangere nicht zugelassen, meine Ärzte haben mir davon abgeraten“, sagt sie gegenüber der „Krone“. Das Nationale Impfgremium empfiehlt die Corona-Impfung für Schwangere ausdrücklich. Aber: Die Immunisierung ist derzeit nur im „Off-Label-Use“ möglich. Das bedeutet: Der Impfstoff darf ohne Zulassung und unter Eigenverantwortung verabreicht werden. Vierlinger hatte den Veranstaltern angeboten, statt der Impfung regelmäßig PCR-Tests zu machen.
„PCR-Test würde sie selbst nicht vor Ansteckung schützen“
Das Salzburger Heimatwerk, Veranstalter des Adventsingens, beharrt auf der Impfung für alle Beteiligten. Nur so können die 17 Aufführungen sicher und reibungslos über die Bühne gehen. „Ein von ihr angebotener PCR-Test vor den Vorstellungen würde sie selbst aber nicht vor Ansteckung durch andere schützen“, sagt Gesamtleiter Hans Köhl. Er wolle Vierlinger keinen gesundheitlichen Risiken aussetzen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.