Protest unterstützt

SPÖ übt Kritik an S-8-Stopp: „Hohn für Anrainer!“

Niederösterreich
19.08.2021 07:00

Nach der Entscheidung der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler, wichtige Verkehrsprojekte im Land neu evaluieren zu lassen, reißt die Kritik nicht ab. „Der verhängte Stopp der Marchfeld-Schnellstraße ist ein Hohn für alle Anrainer“, wird SPÖ-Landesvize Franz Schnabl deutlich - und kündigt weitere Proteste an.

Es war ein Polit-Vorstoß mit Folgen: Nachdem die grüne Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler mit der S 34 und der S 8 die beiden größten Verkehrsprojekte des Landes auf Eis gelegt hat, reißt die politische Kritik an der zugrunde liegenden Evaluierung auch weiterhin nicht ab. „Genug gebremst“, wurde beim geplanten Bau der Marchfeld-Schnellstraße S 8. Das befindet man nun zumindest auch in den Reihen der Landes-SPÖ. Die Evaluierung sei „ein Hohn für alle Anrainer, die seit vielen Jahren mit der Lärmentwicklung und den Gefahren durch das hohe Verkehrsaufkommen leben müssen“, kritisiert Landesvize Franz Schnabl und nimmt die Bundesregierung in die Pflicht. „Müssten der Kanzler und die Verkehrsministerin hier als Anrainer leben, würden wahrscheinlich umgehend die Bagger auffahren, um den Bau in Angriff zu nehmen“, legt die rote Landtagspräsidentin Karin Renner nach.

„Jetzt handeln, statt evaluieren“
Den harschen Worten will man bei den Genossen jetzt auch Taten folgen lassen und bei der für Samstag in Deutsch-Wagram im Bezirk Gänserndorf anberaumten Protestaktion der Anrainer selbst mit auf die Barrikaden steigen. „Es gilt, keine Zeit zu verlieren und zu handeln, statt zu evaluieren!“, fordert Schnabl.

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