25-Jahre-Jubiläum

Kinderherz Zentrum Linz – „Neues Leben“ für Lara

Die fünfjährige Lara – am Foto mit ihren Eltern Martin und Julia – ist heute dank der Linzer Spezialisten quicklebendig.

(Bild: Harald Dostal)

„Ich will mit dem Papa Fangen spielen!“ Ein Foto mit dem Landeshauptmann zum Jubiläum „25 Jahre Kinderherz Zentrum Linz“ lassen die fünfjährige Lara unbeeindruckt. Drei OPs durch die weltweit anerkannten Spezialisten liegen hinter ihr. „Seit einem Jahr führen wir ein normales Leben“, erzählt Mama Julia Hübsch.

Etwa jedes hundertste Kind hat einen angeborenen Herzfehler. Das „Kinderherz Zentrum “ steht bei der Korrektur im Neugeborenen- und Säuglingsalter österreichweit und international an der Spitze. Früher oft ein Todesurteil, liegt die Überlebenschance der in Linz herzoperierten Kindern bei 98 Prozent.

Nur Achterbahnfahren ist verboten
„In der Volksschule wurde mir erst bewusst, dass ich anders bin, weil die Mitschüler nach meiner Narbe fragten“, schmunzelt Felix (15). Er kam als Frühchen zur Welt, zwei Tage nach der Geburt wurde ein hypoplastisches Linksherzsyndrom – der wohl schwerste Herzfehler, der unbehandelt unweigerlich zum Tod führt – diagnostiziert. Sechs Operationen folgten bis zum dritten Lebensjahr. Seit elf Jahren darf Felix alles tun, nur nicht Achterbahnfahren. Eine Blutverdünnungstablette täglich und die halbjährlichen Kontrolltermine – Routine für den Teenager.

David und Barbara Humer mit Felix (15). Der Teenager hat nach der Geburt mit einem schweren Herzfehler im „Kinderherz Zentrum Linz“ die Chance auf ein normales Leben bekommen.

(Bild: Alexander Schwarzl)

Linz ist führend bei Herzeingriffen im Mutterleib
Die Chance auf ein „neues Leben“ haben Lara und Felix im „Kinderherz Zentrum Linz“ bekommen, das vor 25 Jahren Disziplinen und Verwaltungsgrenzen übergreifend gegründet wurde. Drei Ärzte des Linzer AKH – Kinderkardiologe Gerald Tulzer, Herzchirurg Rudolf Mair und Anästhesistin Gertraud Geiselseder – sowie Wolfgang Arzt, der damals gerade das Institut für Pränatalmedizin an der ehemaligen Landesfrauenklinik aufgebaut hatte, waren federführend. Von 96 im Jahr 1995 stiegen die OP-Zahlen auf derzeit 300 bis 350 jährlich. Weltweit führend ist man bei intrauterinen Herzeingriffen: Dabei werden bestimmte Fehlbildungen noch vor der Geburt im Mutterleib korrigiert. Bisher wurden schon 200 solcher Eingriffe durchgeführt.

Primar Rudolf Mair, einer der besten Herzchirurgen weltweit.

(Bild: Alexander Schwarzl)