Über 60 Infizierte

Kaprun-Cluster: Bar-Chef übt Kritik an Behörden

Salzburg
22.07.2021 08:45

Zumindest 60 Menschen umfasst ein Covid-Cluster, den die Behörden mit der Kapruner Baumbar in Verbindung bringen. Die Betreiber kritisieren das Vorgehen der Ämter. „Man hat das Gefühl, als würde uns das Pinzgauer Corona-Geschehen angelastet“, so Chef Herbert Hamoser.

Das Corona-Geschehen im Pinzgau beschäftigt weiterhin die Gesundheitsbehörden: Am Mittwoch verzeichnete der Bezirk exakt 163 Infizierte. Zumindest 60 davon werden von der Bezirkshauptmannschaft in Zusammenhang mit der Kapruner Baumbar gebracht. Wie berichtet, soll der Cluster von einer Frau ausgehen, die bereits am 8. Juli das Lokal besucht hat und drei Tage später positiv auf das Virus getestet wurde.

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Nur drei unserer Mitarbeiter waren nicht geimpft.

Barbetreiber Herbert Hamoser

Die Betreiber üben nun harsche Kritik am Vorgehen der Behörden. „Nur drei unserer Mitarbeiter waren nicht geimpft. Trotzdem wurden fast alle als K2-Personen eingestuft und durften nicht arbeiten“, sagt Chef Herbert Hamoser. Erst am Mittwoch konnte er mit 25 Mitarbeitern das Lokal wieder öffnen, Entschädigungen dürften nicht fließen.

Image-Schaden enorm
Zudem stoßen sich die Kapruner an dem verlängerten Behördenaufruf - man habe eine vollständige Gästeliste vorgelegt. „Wir hatten acht Security-Mitarbeiter im Einsatz: Ohne 3-G-Nachweis und Registrierung konnte man nicht zu uns kommen“, so Hamoser. Der Image-Schaden sei enorm. „Wir arbeiten nur noch mit Masken, um künftig die Quarantäne zu vermeiden. Ein mulmiges Gefühl bleibt“, so Hamoser.

Nun neuer Cluster nach Waldfest in Unken 
Beim Land will man das so nicht stehen lassen: Man habe eine strenge Kontaktnachverfolgung und Kategorisierung gewählt, weil der Verdacht auf eine Delta-Variante bestand - das habe sich auch bestätigt. Die Gästelisten habe man verwendet. Nur hätten viele Gäste nicht angegeben, mit wem sie in der Bar waren. In Unken gibt es indes einen Cluster mit 22 Menschen nach dem Waldfest der Trachtenmusikkapelle Unken - ein Besucher hatte sich unwissentlich in Kaprun infiziert.

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Salzburg-Krone
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