Verwirrung

Bauplakat soll Obsteiger „nur wachrütteln“

Tirol
20.07.2021 19:00
In Obsteig ging es ob der Berichterstattung über den geplanten Geflügelstall in Wald am Wochenende wieder Mal heiß her. Für Verwirrung sorgt vor allem ein Riesenplakat eines Projektgegners, der darauf ankündigt, das von ihm Bekämpfte selbst zu machen. In Wahrheit sollte das Plakat allerdings nur „wachrütteln“.

Nicht nur im Dorf wurde diskutiert, auch die „Krone“ erhielt nach dem Sonntagsartikel einige Reaktionen aus Obsteig. Für Verwirrung sorgt ein Riesenplakat am nördlichen Ortsrand von Obsteig, auf dem der Walder Bauer Leo Gapp ankündigt, selbst einen Geflügelmastbetrieb bauen zu wollen. Das Ansuchen um Umwidmung hatte er bereits im Juni an die Gemeinde gestellt. „Mit diesem Plakat wollen wir zum Nachdenken anregen“, relativiert Gapp, erbittlicher Gegner des geplanten Putenstalles, der rund 200 Meter von seiner Hofstelle entfernt geplant ist. Man wolle damit aufzeigen und die Leute wachrütteln, dass analog so etwas auch in Obsteig möglich sein müsse. Man sollte einmal über die Ortsüblichkeit nachdenken. „Hätten die Leute die QR-Codes darauf gescannt, wäre klar, dass es nur ein Mahnmal ist“, klärt Projektgegnerin Isolde Woolley auf, „damit sollten die Gefahren von Massengeflügelhaltung illustriert werden.“ Es sei also kein weiteres „Monsterprojekt“ geplant.

Schaber: „Grundtausch würde nie genehmigt“
Für viele Bürger ist der von Alexander Schaber in Wald geplante Putenstall ein „Monsterprojekt“. Bauer Gapp hatte als „letzte Rettung“ eine Tauschfläche fernab der Wohnhäuser Nähe Skilift angeboten und viele verstehen nicht, dass Schaber diese „Lösung“ ablehnt. Dazu hat sich gestern Vater Gerald Schaber gemeldet: „Natürlich wären wir offen für einen Flächentausch, aber die Behörden würden nie zustimmen, da das Feld zu weit entfernt ist. Das hat mir auch der Raumplaner in einem Telefongespräch klar gesagt, das weiß auch der Bürgermeister.“

Föger hofft auf umweltmedizinisches Gutachten
Offensichtlich nicht, denn für Dorfchef Föger, für den auch der soziale Friede wichtig sei, ist der Grundtausch „die Lösung“. Nun sei aber das Land am Zug. Zudem hoffe er, dass es doch noch möglich ist, vom Land ein umweltmedizinisches Gutachten zu bekommen. Jenes von Sprengelarzt Stefan Oberleit wurde ja vom Gemeinderat ignoriert. Das sollte dann in die Entscheidung der Landesbehörde einfließen. 

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