„Die Täter gingen äußerst professionell vor“, meinte die Staatsanwältin am Montag in Innsbruck vor Gericht. Mit einem Gerät, das auch Feuerwehren für das Öffnen von Wohnungen benutzen, brachen die Kriminellen Türen auf, räumten in nur wenigen Minuten die Geschäfte so gut wie leer und transportierten die erbeutete Ware mit Kleintransportern ab.
Luxusware in Rumänien verkauft
Während es die Bande im Tiroler Unterland vor allem auf Parfums und teure Kosmetikartikel abgesehen hatte, wurden im Oktober und Dezember des Vorjahres dann auf dieselbe Art und Weise Boutiquen mit Kinderbekleidung in Seefeld geplündert – ein Laden sogar zweimal! Die Täter stahlen Baby-Strampler und Luxuskleidchen bekannter Designer im Wert von knapp 800.000 Euro, brachten die teure Markenware nach Rumänien und verkauften sie dort für echte Spottpreise.
Vor dem Schöffensenat um Richterin Helga Moser mussten deswegen vier Rumänen Platz nehmen. Während ein 32-Jähriger zumindest fünf der angeklagten zehn Einbrüche gestand und einer seiner Komplizen (50) immerhin zwei Coups in Seefeld einräumte, beteuerten die beiden anderen ihre Unschuld, zogen es ansonsten aber vor, zu schweigen.
Handydaten wurden Angeklagten zum Verhängnis
Aufgrund von Handydaten und anderen Indizien wurden aber auch ihnen jeweils vier Einbrüche angekreidet. Es hagelt vier bzw. viereinhalb Jahre Haft. Zwei Urteile sind bereits rechtskräftig.
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