Tiroler FPÖ schäumt

Impfunwillige gekündigt: „Asoziale Vorgehensweise“

Tirol
29.06.2021 09:39

Zwei Tirolerinnen wurden - wie berichtet - von ihrem Arbeitgeber, einer sozialen Interessenvertretung, gekündigt. Und zwar, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen möchten. Die FPÖ schäumt. Es handle sich hierbei um eine „asoziale Vorgehensweise“, zudem seien mehrere derartige Fälle in Tirol bekannt.

Die Frauen, eine von ihnen eine alleinerziehende Mutter von drei Kindern, sind sehr schockiert. Wegen einer ärztlichen Maskenbefreiung wurden sie im März freigestellt. Im Juni hat sie der Arbeitgeber gefragt, ob sie sich freiwillig impfen lassen würden. Doch da die beiden Frauen aus diversen Gründen eine Impfung ausgeschlagen haben, flatterte die Kündigung ins Haus.

„Seit Wochen melden sich Arbeitnehmer aus den verschiedensten Branchen bei uns und berichten davon, dass seitens der Dienstgeber massiver Druck auf die Belegschaft ausgeübt und verlangt wird, sich impfen zu lassen. Andernfalls werde mit Konsequenzen bis hin zur Kündigung gedroht“, schildert FP-LA Patrick Haslwanter, „ich habe bereits mehrfach davor gewarnt, dass es aufgrund der unklaren Gesetzeslage zu Mobbing und willkürlichen Kündigungen kommen wird.“

„Wüste Beschimpfungen und Erniedrigungen“
Aufgrund ihrer ablehnenden Haltung gegenüber einer Covid-19-Impfung seien die beiden Mütter vom Arbeitgeber „wüst beschimpft und erniedrigt“ worden. Es sei auch gegen Gesetze verstoßen worden. „Mitarbeiterinnen werden gedemütigt und gekündigt, nur weil sie sich auf ihr Selbstbestimmungsrecht berufen. Darüber hinaus ist ein Betrieb, der mit öffentlichen Mitteln finanziert wird, besonders angehalten, einen anständigen und respektvollen Umgang mit allen Mitarbeitern zu pflegen“, betont der blaue Politiker.

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In diesem Fall hätte es mit etwas gutem Willen garantiert eine Lösung im Interesse aller Beteiligten gegeben. Stattdessen wurden sie wüst beschimpft und erniedrigt.

LA Patrick Haslwanter, Abgeordneter der Tiroler Freiheitlichen

Eine allfällige Impfanordnung durch den Dienstgeber soll ausnahmslos nur in jenen Bereichen diskutiert werden, in denen der Schutz von Patienten und Klienten unter allen Umständen gewährleistet werden müsse. „In diesem Fall hätte es mit etwas gutem Willen garantiert eine Lösung im Interesse aller Beteiligten gegeben. Aber durch die offenkundige Abneigung des Arbeitgebers gegenüber allen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, ist ein lösungsorientiertes Verhalten ausgeschlossen und dem willkürlichen Handeln Tür und Tor geöffnet“, sagt Haslwanter.

Da diese Interessenvertretung mit öffentlichen Mitteln des Landes und Sozialministeriums finanziert werde, solle sich nun der Tiroler Landtag mit dieser Causa befassen.

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