Frage im Gemeinderat

Soll Innsbruck Schulden tilgen oder investieren?

Tirol
26.06.2021 20:00

Der Überschuss von 43 Millionen Euro in Innsbruck wirft die Frage auf: Schulden tilgen oder lieber Bauboom starten? Finanzausschuss-Obmann Markus Stoll schlug jüngst im Gemeinderat vor, die Hälfte zur Schuldentilgung zu verwenden. Neos-GR Julia Seidl hätte eine lange Liste von Ideen, die umgesetzt werden könnten. 

Soll Innsbruck nun einen Teil seines Schuldenberges von rund 190 Millionen Euro abtragen oder doch den Überschuss investieren? Die Für-Innsbruck-Fraktion spricht sich dafür aus, zumindest die Hälfte der 43 Millionen Euro Überschuss zur Schuldentilgung zu verwenden. „Das Investitionsprogramm von 80 Millionen Euro bleibt ja unabhängig davon bestehen“, erläutert FI-GR Markus Stoll, Obmann des Finanzausschusses.

Die Grünen äußerten sich zu dieser Idee bislang skeptisch. Großprojekte wie etwa die 50-Meter-Schwimmhalle, der Recyclingshof West oder die Bustiefgarage beim Hofgarten lehnen sie ab.

Altstadt braucht neues Pflaster
Es bliebe aber auch so einiges auf der To-Do-Liste übrig. „Die Pflasterung der Altstadt könnte vorgezogen werden oder die Neugestaltung Vorplatz des Landestheaters bzw. Haus der Musik, wo fertige Projekte in den Schubladen liegen“, erklärt Neos-GR Julia Seidl. Ihr fällt jede Menge an Projekten ein: „Riesenrundgemälde oder alte Talstation Patscherkofelbahn harren ihrer Wiederbelebung. Innsbruck an den Inn wäre ebenso ein Thema wie ein mögliches Strandbad in Kranebitten. Auch die von uns geforderte Stadtseilbahn in Innsbruck wäre eine nähere Betrachtung wert“, meint Seidl. BM Georg Willi könnte seine im Wahlkampf gewünschte Innbrücke beim Marktplatz konkretisieren. Geld wäre vorhanden, allein: Es geht nichts weiter. 

Seidls Sprung in den Nationalrat war natürlich Tagesgespräch im Gemeinderat. Die Kernfrage: Behält sie ihr Gemeinderatsmandat in Innsbruck? „Eine Doppelfunktion wäre möglich, es gibt auch Bürgermeister, die zugleich Landtagsabgeordnete sind. Wir beraten noch“, will sich Seidl nicht in die Karten blicken lassen.

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