Vor zwei Jahren wollte er einem jungen Polizisten beim Notruf „de Wadln viererichtn“, am Dienstag zeigte sich der steirische Vize-Polizeidirektor Alexander Gaisch in einer Pressekonferenz ganz handzahm. Der Vorfall, der ihn vorübergehend seinen Job gekostet hatte, tue ihm „sehr, sehr leid“. Seinen Dienst nun wieder antreten zu dürfen, sieht Gaisch als „zweite Chance“.
„Ich bereue es zutiefst“, so Gaisch am Dienstag vor Journalisten. Vor zwei Jahren hatte der steirische Vize-Polizeidirektor den Notruf gewählt, weil er durch ein Feuerwerk aus dem Schlaf gerissen worden sei. Dadurch habe er sich in einer „Stresssituation“ befunden, die sein unwirsches Verhalten hervorgerufen habe. So hatte Gaisch am Telefon angekündigt, dem jungen Polizisten „de Wadl virezurichten“, weil dieser ihn nicht sofort erkannt hatte.
Aufgeben war nie die erste Wahl für mich.
Alexander Gaisch
Eigentlich pflege Gaisch immer ein sehr gutes Gesprächsklima, betonte er nun. Seine Wortwahl dem jungen Polizisten gegenüber sei ein „einmaliger Ausrutscher“ gewesen. Das Gerichtsverfahren sowie das Disziplinarverfahren endeten jeweils mit Geldbußen in Höhe von insgesamt knapp 14.000 Euro, die er sofort beglich.
Nun darf er seinen Dienst wieder antreten. „Nach 35 Jahren in diesem Beruf spüre ich eine innerliche Verbundenheit. Aufgeben war daher nie die erste Wahl für mich“, so der Polizei-Vize.
Wichtig ist nur, dass man aus Fehlern lernt.
Landespolizeidirektor Gerald Ortner
Rückendeckung bekommt Gaisch auch vom Landespolizeidirektor Gerald Ortner: „Es ist eine zweite Chance, alle machen Fehler. Wichtig ist nur, dass man aus diesen lernt.“
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